Zu einem vorfristigen Debüt als Parsifal auf dem Grünen Hügel kam am vorgestrigen Samstag der österreichischen Tenor Andreas Schager, für den erkrankten Klaus Florian Vogt sprang er in der dritten Vorstellung der diesjährigen Neuproduktion der Festspiele ein. Dem kommenden Festspielsommer 2017 kann er nun entspannter entgegen sehen, dann ist sein Einsatz als Parsifal planmäßig vorgesehen, denn Klaus Florian Vogt wird in der im nächsten Jahr anstehenden Neuproduktion Die Meistersinger von Nürnberg als Walther von Stolzing auftreten. Der an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin engagierte Andreas Schager konnte beim Bayreuther Publikum mit Kraft, Frische und gestalterischer Prägnanz punkten, wie Ohrenzeugen berichten und einen großen Erfolg einfahren. Wir gratulieren zum gelungenen Debüt!
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Montag, 8. August 2016
Andreas Schager gibt vorfristiges Parsifal-Debüt in Bayreuth
Zu einem vorfristigen Debüt als Parsifal auf dem Grünen Hügel kam am vorgestrigen Samstag der österreichischen Tenor Andreas Schager, für den erkrankten Klaus Florian Vogt sprang er in der dritten Vorstellung der diesjährigen Neuproduktion der Festspiele ein. Dem kommenden Festspielsommer 2017 kann er nun entspannter entgegen sehen, dann ist sein Einsatz als Parsifal planmäßig vorgesehen, denn Klaus Florian Vogt wird in der im nächsten Jahr anstehenden Neuproduktion Die Meistersinger von Nürnberg als Walther von Stolzing auftreten. Der an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin engagierte Andreas Schager konnte beim Bayreuther Publikum mit Kraft, Frische und gestalterischer Prägnanz punkten, wie Ohrenzeugen berichten und einen großen Erfolg einfahren. Wir gratulieren zum gelungenen Debüt!
Samstag, 19. März 2016
Burkhard Fritz springt in München als Lohengrin ein
Sonntag, 7. Dezember 2014
ARTE zeigt Fidelio-Premiere aus Mailand
Wie in jedem Jahr überträgt ARTE auch 2014 die Premiere zur Saisoneröffnung aus der Mailänder Scala. Heute abend steht Fidelio auf dem Programm, Daniel Barenboim dirigiert (noch einmal) und Deborah Warner hat inszeniert. Die Besetzung ist naturgemäß ziemlich deutsch: Anja Kampe tritt als Leonore auf, Klaus Florian Vogt als Florestan, Mojca Erdmann als Marzelline und Florian Hoffmann als Jaquino. Außerdem noch dabei Peter Mattei als Don Fernando, Falk Struckmann als Don Pizarro und Kwangchul Youn als Rocco. Anders würde das in Berlin an der Staatsoper im Schillertheater auch nicht besetzt, vielleicht ist das ja die nächste Übernahme, eine Fidelio-Neuproduktion gab es in Berlin lange nicht. Für alle, die es am Sonntagabend nicht schaffen reinzuschauen steht die Übertragung eine Woche als on demand auf der ARTE-Homepage zur Verfügung.
Dienstag, 11. November 2014
Berliner Gruppenbild mit Kanzlerin
There is no business like showbusiness: Politik und Musik freundlich vereint - die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Solisten aus Beethvens IX. Sinfonie Klaus Florian Vogt, Elina Garanča, Renée Fleming und René Pape am Rande der Feierlichkeiten zum fünfundzwanzigsten Jubiläums des Mauerfalls am vergangenen Sonntag in Berlin. Renée Fleming war so frei das Bild zu posten, die Fotografin ist Kristin Schuster.
Samstag, 8. November 2014
Vogt für Kaufmann an der Mauer in Berlin
Klaus Florian Vogt wird für Jonas Kaufmann beim Konzert zum Jubiläum des Mauerfalls am 09. November 2014 in Berlin einspringen und den Tenorpart in Beethovens IX. Sinfonie übernehmen. Unter der Leitung von Daniel Barenboim spielt die Staatskapelle Berlin, weitere Solisten sind Renée Fleming, Elina Garanča und René Pape. Diese Absage wird die Sorgen von Kartenbesitzern für die Münchner Neuproduktion von Manon Lescaut nähren, für die Jonas Kaufmann als Des Grieux eingeplant ist. Anfang dieser Woche mussten sie bereits den freiwilligen Abgang von Anna Netrebko verkraften. Alle Hoffnungen ruhen nun auf Kaufmann, die Aufführung mit Starglamour zu veredeln.
Samstag, 20. Oktober 2012
Hundert Jahre Deutsche Oper Berlin
In Berlin wird gefeiert: Klaus Florian Vogt singt den Parsifal in einer Neuproduktion von Regisseur Philipp Stölzl, der Fragen nach dem Aggressionspotential und Fanatismus hermetischer Religionsgemeinschaften ins Zentrum seiner Auseinandersetzung mit Wagners Bühnenweihfestspiel stellen will. Zumindest spektakulär sollte das werden. Ansonsten ist es ein Wochenende der Änderungen, allein im Parsifal werden Gurnemanz, Klingsor und Amortas umbesetzt. Es übernehmen Matti Salminen, Thomas Jesatko und Thomas Johannes Mayer - alles rollenerfahrene und gestandene Wagner-Sänger. Beim für heute geplanten Festkonzert hat die auch auf diesem Blog sehr kontrovers diskutierte Absage von Jonas Kaufmann noch weitere Folgen nach sich gezogen. Wie die Hompage der Deutschen Oper meldet: Anstelle von Simon O'Neill (Ersatz für Jonas Kaufmann) singt nun Ivar Gilhuus die Partie des Florestan. Auch Joseph Calleja muss seine Mitwirkung leider absagen. Vittorio Grigolo wird "Ah! Lève-toi, soleil" aus Charles Gounods ROMEO ET JULIETTE interpretieren. Jetzt spingt also in letzter Minute Ivar Gilhuus ein, der am gleichen Haus vor längerer Zeit mal ziemlich fulminant einen Tannhäuser gerettet hat. So kommt am Ende alles doch wieder irgendwie zusammen und stellt klar, was für eine kraftvolle Institution so ein Opernhaus ist. Herzlichen Glückwunsch nach Berlin und auf die nächsten Hundert!
Mittwoch, 11. April 2012
Klaus Florian Voigt übernimmt Berliner Lohengrin
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Tenor Klaus Florian Vogt übernimmt die Titelrolle in der Neuinszenierung des Lohengrin an der Deutschen Oper Berlin, Premiere ist am kommenden Sonntag (15. April 2012). Kaspar Holten inszeniert, Donald Runnicles dirigiert. Ursprünglich war für die Rolle Vogts junger Kollege Marco Jentzsch vorgesehen, der jetzt ohne Angabe von Gründen aus der Produktion ausgestiegen ist. Dass in Vogts Kalender überhaupt eine passende Freiperiode zu finden war liegt am Gran Teatre de Liceu Barcelona, welches aus Finanzknappheit mehrere Neuproduktionen kurzfristig abgesagt hat. Er war dort für den Doppelabend Eine florentische Tragödie/Der Zwerg eingeplant. Bereits bei der letzten Neuproduktion des Lohengrin in Berlin(Foto) an der Staatsoper Unter den Linden - in der Inszenierung von Stefan Herheim, am Pult Daniel Barenboim - ist Klaus Florian Vogt kurzfristig eingesprungen (damals für Burkhard Fritz). Er ist ohnehin der Lohengrin vom Dienst, gerade in Berlin, zuletzt hat er ihn im konzertanten Wagner-Zyklus von Marek Janowski gesungen. Bleibt zu hoffen, dass das Debüt von Marco Jentzsch nur aufgeschoben ist, Nachwuchs im Wagnerfach ist selten und kostbar!
Mittwoch, 25. Januar 2012
Vogt bei Schmidt, Anna bei Thomas
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Alternativen zum Dschungelcamp - Opernstars fallen ins deutsche Fernsehen ein: Tenor Klaus Florian Vogt ist heute abend zu Gast in der Harald-Schmidt-Show (SAT 1, 23 Uhr). Das neue Album Helden
Freitag, 20. Januar 2012
Klaus Florian Vogt in München
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Er ist ein Publikumsliebling nicht nur in Bayreuth, seit vielen Jahren der Lohengrin vom Dienst, heute erscheint seine erste CD Helden
Mittwoch, 28. September 2011
Konzertanter Lohengrin in Berlin
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Mit Lohengrin setzt am 12. November 2011 Marek Janowski mit seinem Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin den Wagner-Zyklus in der Berliner Philharmonie fort. Die Titelrolle übernimmt jetzt Klaus Florian Vogt (anstelle von Christopher Ventris) und trifft dabei auf seine Bayreuther Kollegin Annette Dasch als Elsa (Foto). Sie singt diese Rolle zum ersten Mal jenseits des Grünen Hügels. Weitere Solisten sind Susanne Resmark, Markus Brück, Günther Groissböck und Gerd Grochowski. Zuletzt hatte Janowski im Frühjahr Die Meistersinger von Nürnberg mit großem Erfolg in der Philharmonie aufgeführt.
Mittwoch, 23. Februar 2011
Bayreuther Besetzungen 2011 online
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Die Sängerbesetzungen bei den diesjährigen Bayreuther Festspielen sind online veröffentlicht worden. Allein drei neue Solisten gibt es im erstmals wieder aufgenommenen Lohengrin aus dem Vorjahr: Klaus Florian Vogt in der Titelrolle, Petra Lang als Ortrud und Tómas Tómasson als Telramund. Georg Zeppenfeld übernimmt zum ersten Mal den Veit Pogner in den Meistersingern, als Stolzing debütiert Burkhard Fritz. Neu als Parsifal dabei ist Simon O'Neill. In der aktuellen Neuproduktion Tannhäuser singen Camilla Nylund, Stephanie Friede, Michael Nagy und Lars Clevemann.
Sonntag, 28. November 2010
Die Bayreuther Festspielpläne für 2011
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Auch in Bayreuth hat inzwischen der Winter Einzug gehalten und das außerhalb der Festspielzeit eher ruhige Städtchen wird noch beschaulicher. Eher ruhig verhalten sich zu dieser Jahreszeit traditionell auch die Festspiele, was das Programm und die Besetzungen für den kommenden Jahrgang angeht. Während andere Sommerfestivals schon seit Wochen massiv Marketing betreiben hat man das in Bayreuth bekanntermaßen nicht nötig. Aber ein Großteil der interessanten Fragen sind ohnehin schon beantwortet, es bedarf nur einer etwas ausführlicheren Internetrecherche, deren Ergebnisse wir hier zusammengestellt haben. Einige Änderungen gibt es bei den Tenören: Von vornherein klar war, dass Jonas Kaufmann den Lohengrin nur im Premierenjahr singt, er wird durch Routiner Klaus Florian Vogt ersetzt. Der gibt dafür den Stolzing an Burkhard Fritz von der Staatsoper Berlin ab, der damit sein Debüt am Grünen Hügel gibt. Simon O'Neill sprang bereits einmal als Lohengrin ein und wird ab jetzt den Parsifal übernehmen. Aus dem Lohengrin-Ensemble scheidet auch Evelyn Herlitzius aus. Die Neuproduktion Tannhäuser wird von Sebastian Baumgarten inszeniert und von Tom Hengelbrock dirigiert. Interessant dürfte an dieser Konstellation sein, welche Fassung zur Aufführung kommt. Die Titelpartie soll der Däne Lars Clevemann übernehmen, von dem man noch nicht so viel gehört hat. Viel mehr weiß man dafür bereits über Camilla Nylund, die als Elisabeth eingeplant ist. Den Wolfram soll Michael Nagy singen. In der Wiederaufnahme von Tristan und Isolde werden wohl wieder Irene Théorin und Robert Dean Smith auftreten, Peter Schneider ist als Dirigent gesetzt. Inzwischen obligatorisch dürften Kinderoper und public viewing sein. Wünschen wir den Bayreuthern eine ruhige Adventszeit!
Donnerstag, 26. August 2010
Jonas Kaufmann sagt weiterhin ab
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Nun waren es nur vier Vorstellungen, die er den Lohengrin in Bayreuth gesungen hat - der Tenor Jonas Kaufmann hat auch seine letzte Vorstellung bei den diesjährigen Festspielen abgesagt. Morgen wird mit mit dem neuseeländischen Tenor Simon O'Neill sein ursprünglich eingeplantes Cover zum Einsatz kommen. O'Neill war zur letzten Vorstellung auch krank, so dass bereits Klaus Florian Vogt einspringen musste, der erst für in der kommenden Saison für die Rolle vorgesehen war. Sein Auftritt am letzten Sonntag wurde vom Publikum besonders bejubelt, die kolportierten 35 Minuten Applaus sprechen eine eigene Sprache. Schon seit längerem gilt er als einer der Lohengrin-Sänger unserer Tage. Auch in Salzburg hatte Jonas Kaufmann gestern seinen ausverkauften Liederabend im Großen Festspielhaus aus Krankheitsgründen absagen müssen (und wurde durch den Bariton Michael Volle ersetzt). Den Spekulationen, ob auch sein dichter Auftrittskalender in den letzten Monaten als Grund für die Absagen gelten muss kann er nun wohl kaum noch ausweichen.
Samstag, 21. August 2010
Neuer Lohengrin in Bayreuth
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Noch in der heutigen Ausgabe des Nordbayerischen Kuriers freut er sich auf die Übernahme der Titelrolle in der Wiederaufnahme der Lohengrin-Produktion in der kommenden Saison. Jetzt kommt er schon morgen zum Einsatz, wie die Zeitung und die Homepage der Festspiele übereinstimmend melden. Klaus Florian Vogt ersetzt Jonas Kaufmann in der morgigen Aufführung des Lohengrin im Bayreuther Festspielhaus. Die Rolle hat der Tenor schon seit vielen Jahren im Repertoire, eingesprungen ist er zuletzt an der Berliner Staatsoper zur Premiere der Inszenierung von Stefan Herheim. Jonas Kaufmann singt den Lohengrin erst seit vergangenem Jahr, sein Rollendebüt gab er an der Staatsoper in München, er hat aber auch damals nicht alle geplanten Vorstellungen gesungen.
Montag, 6. April 2009
Kinder, schafft Neues!
Die Erwartungen waren hoch an die diesjährige Festtags-Premiere der Staatsoper Unter den Linden. Regisseur Stefan Herheim hatte im letzten Sommer in Bayreuth einen von allen Seiten gelobten und bewunderten „Parsifal“ auf die Bühne gebracht, nun sollte es Wagners anderes Gralsdrama sein: Lohengrin. In der Presse raunte es bereits vorab vielstimmig, von Umbesetzungen war die Rede und vom Zerwürfnis des Regisseurs mit Daniel Barenboim.
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Willkommen nicht in Brabant, sondern in der Berliner Opernkrise!
Es ist eine Plattitüde, aber auch in diesem Fall ist sie nötig: Die Aufführung ist auf hohem Niveau gescheitert. Stefan Herheim will zu viel. Einen Kommentar zur Berliner Kulturpolitik, eine kritische Auseinandersetzung mit Richard Wagner und dann auch noch den Lohengrin nebst Rezeptionsgeschichte. Das fängt gut an, aber es geht nicht gut. Zu vieles bleibt Behauptung, schöne Ideen werden zu früh wieder aufgegeben. Die Inszenierung ist an vielen Stellen im Detail meisterhaft, die vielseitig eingesetzten Marionetten sorgen immer wieder für überraschende Wirkungen. Herheim beherrscht den Theaterapparat wie kaum ein anderer, aber das große Ganze fügt sich hier nicht zusammen. Der Abend ist durchaus kurzweilig, auch wenn an vielen Stellen blanke Theaterkonvention ausbricht, aber es bleibt nichts, wenn er vorbei ist. Das ist schade.
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Marion-netten...
Herheims starker Zugriff fordert von den Beteiligten immer wieder gegen ihre eigene Spielintelligenz anzugehen. Das wird zum Problem, weil nur erfüllt wird, was nicht verstanden wurde. Der musikalische Eindruck ist entsprechend gemischt. Mit makellosem Tenor ist Klaus Florian Vogt nach wie vor einer der besten Sänger der Titelrolle, der im Moment aufgeboten werden kann. In letzter Zeit verlegt er sich aber zu oft auf Lautstärke, das beeindruckt auch in der verhältnismäßig kleinen Staatsoper, aber interpretatorische Feinheiten bleiben auf der Strecke. Michaela Schuster als Ortrud zeigt eine recht konventionelle Studie der nervösen Intrigantin mit ein paar schön-schmutzigen Spitzentönen, Gerd Grochowski als Telramund bleibt stilistisch unentschlossen.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiK7F7D3ORFx-R882zxo7vgaYT4_yq57Q7oF8dG8_qW3IYVG6kBV6kD7oQ_0hOiDne3mOYh9IGhrE0i4M-86pgBFIYob05JnO0h718Tm9QyygFn4-kbS9F2gwCDFydGkxceI11BAiZvfwU/s400/ec_66415_8154791ebabdf6a06cdb4fbde9efdf81.jpg)
Arttu Kattaja als Heerrufer im gelungensten Kostüm des Abends.
Den gesanglich besten Eindruck des Abends hinterlässt Kwangchul Youn als König Heinrich, er hat die Rolle für den erkrankten René Pape übernommen. Dorothea Röschmann kämpft mit vibratoreicher Stimme vielfach um die Höhe, findet sich aber zusehends in ihre Partie ein und gelangt im dritten Akt zu einigen wirklich schönen Momenten. Daniel Barenboims Dirigat macht wie so oft nicht rundum glücklich, es gibt viele sehr klangschöne Phasen, aber auch vollkommen unverständliche Tempowechsel. Eine geschlossene Interpretation des Werkes liefert er nicht, immerhin befindet er sich damit im Einklang mit dem Inszenierungskonzept. Bei der Staatskapelle häufen sich die Patzer schon im Vorspiel, leider keine festtagswürdige Leistung. Auch der Staatsopernchor tut sich streckenweise sehr schwer den umfangreichen musikalischen und darstellerischen Anforderungen zu entsprechen.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNIlU3cL-pBvxt7R1Cne9VZL485-byICfuQ9bkVSarYcDO0sDKa6s_zRWsFIioVK965iRnkei8GapUDoW3q4bCbyqT5tPVAzTBlgIMWepEkHnd_TOgfGcG7LKlV1QivGH8yd1wYY56lTo/s400/ec_66415_b951246cfa7d863ea5bb1f2ab5e265ec.jpg)
Als Lohengrin vom Dienst: Klaus Florian Vogt - hier wirklich mal ein Schwanenritter.
Wenn sich am Schluss der gesamte Schnürboden auf das Ensemble senkt wird eine Transparent mit dem berühmten Wagner-Zitat sichtbar: „Kinder, schafft Neues!“ – auf jeden Fall und bitte immer wieder!
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiK6bE8KDqJtmDUG0GgUnkpHzscIVRXysDojBoOAGd3-cfPNmP2ZjxpS5Jeqvzv4NoUewfRPtitX7fCgjvIcENdhYQ2Jsnf9bUcu_BexuED-5EON4nDiHwO45KuqxQhFZiq1ZjVsiRW0D8/s400/ec_66415_4c127bd50fb2633419c33e8d80dfb546.jpg)
Willkommen nicht in Brabant, sondern in der Berliner Opernkrise!
Es ist eine Plattitüde, aber auch in diesem Fall ist sie nötig: Die Aufführung ist auf hohem Niveau gescheitert. Stefan Herheim will zu viel. Einen Kommentar zur Berliner Kulturpolitik, eine kritische Auseinandersetzung mit Richard Wagner und dann auch noch den Lohengrin nebst Rezeptionsgeschichte. Das fängt gut an, aber es geht nicht gut. Zu vieles bleibt Behauptung, schöne Ideen werden zu früh wieder aufgegeben. Die Inszenierung ist an vielen Stellen im Detail meisterhaft, die vielseitig eingesetzten Marionetten sorgen immer wieder für überraschende Wirkungen. Herheim beherrscht den Theaterapparat wie kaum ein anderer, aber das große Ganze fügt sich hier nicht zusammen. Der Abend ist durchaus kurzweilig, auch wenn an vielen Stellen blanke Theaterkonvention ausbricht, aber es bleibt nichts, wenn er vorbei ist. Das ist schade.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgYlJ8K3IYhDPhYZXLAX6L_bvUyHGGASSvUg4HRz68UHgDx2uLM_hJWmRM9wNincTlC2Hp6Wa8G6ZGf9RNMBSSUdpV5QV5nVwWZllMZLlKbsjX_PGltonV2xrCvA1VpWDj_0mFdxay-fgQ/s400/ec_66415_7ad955447062a3eeaed38c0f592650f4.jpg)
Marion-netten...
Herheims starker Zugriff fordert von den Beteiligten immer wieder gegen ihre eigene Spielintelligenz anzugehen. Das wird zum Problem, weil nur erfüllt wird, was nicht verstanden wurde. Der musikalische Eindruck ist entsprechend gemischt. Mit makellosem Tenor ist Klaus Florian Vogt nach wie vor einer der besten Sänger der Titelrolle, der im Moment aufgeboten werden kann. In letzter Zeit verlegt er sich aber zu oft auf Lautstärke, das beeindruckt auch in der verhältnismäßig kleinen Staatsoper, aber interpretatorische Feinheiten bleiben auf der Strecke. Michaela Schuster als Ortrud zeigt eine recht konventionelle Studie der nervösen Intrigantin mit ein paar schön-schmutzigen Spitzentönen, Gerd Grochowski als Telramund bleibt stilistisch unentschlossen.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiK7F7D3ORFx-R882zxo7vgaYT4_yq57Q7oF8dG8_qW3IYVG6kBV6kD7oQ_0hOiDne3mOYh9IGhrE0i4M-86pgBFIYob05JnO0h718Tm9QyygFn4-kbS9F2gwCDFydGkxceI11BAiZvfwU/s400/ec_66415_8154791ebabdf6a06cdb4fbde9efdf81.jpg)
Arttu Kattaja als Heerrufer im gelungensten Kostüm des Abends.
Den gesanglich besten Eindruck des Abends hinterlässt Kwangchul Youn als König Heinrich, er hat die Rolle für den erkrankten René Pape übernommen. Dorothea Röschmann kämpft mit vibratoreicher Stimme vielfach um die Höhe, findet sich aber zusehends in ihre Partie ein und gelangt im dritten Akt zu einigen wirklich schönen Momenten. Daniel Barenboims Dirigat macht wie so oft nicht rundum glücklich, es gibt viele sehr klangschöne Phasen, aber auch vollkommen unverständliche Tempowechsel. Eine geschlossene Interpretation des Werkes liefert er nicht, immerhin befindet er sich damit im Einklang mit dem Inszenierungskonzept. Bei der Staatskapelle häufen sich die Patzer schon im Vorspiel, leider keine festtagswürdige Leistung. Auch der Staatsopernchor tut sich streckenweise sehr schwer den umfangreichen musikalischen und darstellerischen Anforderungen zu entsprechen.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNIlU3cL-pBvxt7R1Cne9VZL485-byICfuQ9bkVSarYcDO0sDKa6s_zRWsFIioVK965iRnkei8GapUDoW3q4bCbyqT5tPVAzTBlgIMWepEkHnd_TOgfGcG7LKlV1QivGH8yd1wYY56lTo/s400/ec_66415_b951246cfa7d863ea5bb1f2ab5e265ec.jpg)
Als Lohengrin vom Dienst: Klaus Florian Vogt - hier wirklich mal ein Schwanenritter.
Wenn sich am Schluss der gesamte Schnürboden auf das Ensemble senkt wird eine Transparent mit dem berühmten Wagner-Zitat sichtbar: „Kinder, schafft Neues!“ – auf jeden Fall und bitte immer wieder!
Sonntag, 29. März 2009
Lebendige tote Stadt
In der Zeit knapper Ressourcen und überhandnehmender Koproduktionen ist der internationale Austausch von Opernproduktionen Alltag. Wenn eine Aufführung nach ihrer Premiere bei den Salzburger Festspielen aber ins Repertoire der Wiener Staatsoper rückt und von dort aus weiter nach Amsterdam, Barcelona und San Francisco geht, dann kann man von einem wirklichen internationalen Erfolg sprechen. Und der Siegeszug der Inszenierung geht weiter: In Covent Garden ist die aktuelle Serie gerade abgespielt, die Opéra de Paris kündigt für den Herbst die Premiere an. Warum das so ist, konnte man bei der in jeder Hinsicht beeindruckenden Wiederaufnahme am Samstag in Wien erleben.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj24d2vpG5N7JMa1zbginTag9peepgpfg4ruFJqDwPa9dkNACyggq6-tzuowR8T589miEC_cQXO7BjXr3Ydx8asQavPCc3sOPfsHlsIUwP7NR7nR_K85LrIFDK3FnVjW4H1g87U2PbX1LY/s400/img_600x600.jpg)
Erst 23 Jahre als war der Komponist Erich Wolfgang Korngold - beim Libretto griff ihm (unter Pseudonym) der prominente Vater Julius unter die Arme. Sein Jugendwerk "Die tote Stadt" von 1920 gilt als Geniestreich und kehrt nach jahrzehntelanger Abwesenheit inzwischen in des Repertoire auch der ganz großen Opernhäuser zurück. Die beiden Hauptpartien stellen wegen ihres Umfangs und wegen ihrer Schwierigkeiten hohe Anforderungen an ihre Sänger. Mit Angela Denoke als Marie/Marietta und Klaus Florian Vogt als Paul steht jetzt in Wien ein kongeniales Protagonistenpaar zur Verfügung. Beide befinden sich in stimmlicher Höchstform und sind mit einer Ernsthaftigkeit beim darstellerischen Ausloten der Figuren am Werke, dass man gar nicht mehr wegschauen kann. Da wird über zweieinhalb Stunden wirklich spannendes Theater gespielt (welches die sonst im Haus so übliche Rampensingerei vollkommen vergessen lässt). Denoke mit ihrer kontrollierten und kühlen Erotik ist eine Idealbesetzung für die Doppelrolle. Vogt kommt mit seinem noch immer jugendlich klingenden Tenor ungefährdet durch seine sehr hoch angelegte Partie und zeigt die Studie eines zerrissenen, fragenden, handlungsunfähigen jungen Mannes. Ebenfalls mit großem Engagement und viel Stimmglanz im Einsatz Elisabeth Kulmann und Markus Eiche, sowie die fünf Sänger aus Mariettas Komödiantentruppe. Das unter Philippe Auguin souverän aufspielende Orchester der Wiener Staatsoper bringt den Zauber und die Schönheit der spätromantischen Musik Korngolds kraftvoll und präzise zur Geltung. Willy Deckers Inszenierung im wandlungsfähigen Bühnenraum von Wolfgang Gussmann verlegt die "Tote Stadt" aus dem flämischen Brügge, wo die symbolistische Vorlage von Georges Rodenbach spielt, in das Innere Pauls. Das ist über den ganzen Abend stichhaltig und geradezu erschreckend schlüssig gearbeitet. Ein großer Opernabend, der sehr viel mehr ist, als nur die Summe seiner Teile: Opernglück an der Wiener Staatsoper. Es geht doch!
Ausschnitte aus der Produktion in San Francisco (Emily Magee, Torsten Kerl)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj24d2vpG5N7JMa1zbginTag9peepgpfg4ruFJqDwPa9dkNACyggq6-tzuowR8T589miEC_cQXO7BjXr3Ydx8asQavPCc3sOPfsHlsIUwP7NR7nR_K85LrIFDK3FnVjW4H1g87U2PbX1LY/s400/img_600x600.jpg)
Erst 23 Jahre als war der Komponist Erich Wolfgang Korngold - beim Libretto griff ihm (unter Pseudonym) der prominente Vater Julius unter die Arme. Sein Jugendwerk "Die tote Stadt" von 1920 gilt als Geniestreich und kehrt nach jahrzehntelanger Abwesenheit inzwischen in des Repertoire auch der ganz großen Opernhäuser zurück. Die beiden Hauptpartien stellen wegen ihres Umfangs und wegen ihrer Schwierigkeiten hohe Anforderungen an ihre Sänger. Mit Angela Denoke als Marie/Marietta und Klaus Florian Vogt als Paul steht jetzt in Wien ein kongeniales Protagonistenpaar zur Verfügung. Beide befinden sich in stimmlicher Höchstform und sind mit einer Ernsthaftigkeit beim darstellerischen Ausloten der Figuren am Werke, dass man gar nicht mehr wegschauen kann. Da wird über zweieinhalb Stunden wirklich spannendes Theater gespielt (welches die sonst im Haus so übliche Rampensingerei vollkommen vergessen lässt). Denoke mit ihrer kontrollierten und kühlen Erotik ist eine Idealbesetzung für die Doppelrolle. Vogt kommt mit seinem noch immer jugendlich klingenden Tenor ungefährdet durch seine sehr hoch angelegte Partie und zeigt die Studie eines zerrissenen, fragenden, handlungsunfähigen jungen Mannes. Ebenfalls mit großem Engagement und viel Stimmglanz im Einsatz Elisabeth Kulmann und Markus Eiche, sowie die fünf Sänger aus Mariettas Komödiantentruppe. Das unter Philippe Auguin souverän aufspielende Orchester der Wiener Staatsoper bringt den Zauber und die Schönheit der spätromantischen Musik Korngolds kraftvoll und präzise zur Geltung. Willy Deckers Inszenierung im wandlungsfähigen Bühnenraum von Wolfgang Gussmann verlegt die "Tote Stadt" aus dem flämischen Brügge, wo die symbolistische Vorlage von Georges Rodenbach spielt, in das Innere Pauls. Das ist über den ganzen Abend stichhaltig und geradezu erschreckend schlüssig gearbeitet. Ein großer Opernabend, der sehr viel mehr ist, als nur die Summe seiner Teile: Opernglück an der Wiener Staatsoper. Es geht doch!
Ausschnitte aus der Produktion in San Francisco (Emily Magee, Torsten Kerl)
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