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Freitag, 7. März 2014
Warlikowskis ALCESTE heute live aus Madrid
Es gibt derzeit überall anspruchsvolle Aufführungen der Opern von Christoph Willibald Gluck, die Musikreformator auch als Musikdramatiker ernst nehmen und seine selten gezeigten Stücke für das Repertoire erschließen. Die Pariser Oper eröffnete die laufende Saison im vergangenen Jahr im Palais Garnier mit Olivier Pys Neuproduktion von Alceste (Wiederaufnahme im Sommer 2015). Aus Madrid wird heute Abend Krzysztof Warlikowskis Deutung von Alceste auf arte concert direkt übertragen (und steht danach für einen längeren Zeitraum zum Abruf bereit). Angela Denoke in der Titelrolle und der neue Madrider Musikchef Ivor Bolten am Pult!
Mittwoch, 18. April 2012
Brünnhilde für Bayreuth gesucht!
Die Sopranistin Angela Denoke sagt die Brünnhilde(n) in der Bayreuther Neuproduktion von Richard Wagners Der Ring des Nibelungen im Sommer 2013 ab. Ersatz dürfte jetzt nur noch sehr schwer zu finden sein, in der kommenden Saison sind allerorten hochkarätige Ringproduktionen geplant und es gibt nur sehr wenige Sängerinnen, die überhaupt in dieser Partie bestehen können. Der neue Bayreuther Ring scheint wirklich unter keinem guten Stern zu stehen, erst nach monatelangen Hängepartien konnten Regisseur Frank Castorf und Dirigent Kirill Petrenko vertraglich gebunden werden, nun werden ernsthafte Schwierigkeiten mit der Besetzung offenbar. Über die Gründe des Rückzugs von Denoke ist nichts bekannt. Die Sängerin ist eine hochrespektable Künstlerin - Zweifel, ob sie den halsbrecherischen Brünnhilden gewachsen sein würde waren aber durchaus angebracht. Wenn sie jetzt selber die Notbremse zieht, dann ist das spät, aber nicht zu spät. Erst vor kurzem gab es einen ähnlich gelagerten Fall an der Deutschen Oper Berlin, Newcomer Marco Jentzsch wurde kurz vor der Premiere des Lohengrin durch den Routinier Klaus Florian Vogt ersetzt.
Freitag, 25. November 2011
3sat zeigt Salzburger Makropulos
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Am kommenden Samstag (26.11.2011) um 21.45 Uhr zeigt 3sat einen Mitschnitt der diesjährigen Produkution Die Sache Makropulos von den Salzburger Festspielen. Die Janácek-Oper wurde von Christoph Marthaler in Szene gesetzt, die musikalische Leitung hatte Esa-Pekka Salonen. In der Rolle der untoten Diva Emilia Marty ist Angela Denoke zu erleben. Anlässlich der Premiere war der Kritiker der Tageszeitung Die Welt ganz begeistert: Nervöse Ticks, stumme Vorspiele und Schlaf auf der Bühne – alle Elemente von Christoph Marthalers Zaubertheater vereinigen sich hier zum Opernwunder. Wir waren es auch und empfehlen diese Sendung. Zuvor zeigt 3sat einen Mitschnitt der Aids-Gala aus der Deutschen Oper Berlin (20.15 Uhr), einem umfassenden Opernabend steht also nichts mehr im Wege!
Sonntag, 29. März 2009
Lebendige tote Stadt
In der Zeit knapper Ressourcen und überhandnehmender Koproduktionen ist der internationale Austausch von Opernproduktionen Alltag. Wenn eine Aufführung nach ihrer Premiere bei den Salzburger Festspielen aber ins Repertoire der Wiener Staatsoper rückt und von dort aus weiter nach Amsterdam, Barcelona und San Francisco geht, dann kann man von einem wirklichen internationalen Erfolg sprechen. Und der Siegeszug der Inszenierung geht weiter: In Covent Garden ist die aktuelle Serie gerade abgespielt, die Opéra de Paris kündigt für den Herbst die Premiere an. Warum das so ist, konnte man bei der in jeder Hinsicht beeindruckenden Wiederaufnahme am Samstag in Wien erleben.
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Erst 23 Jahre als war der Komponist Erich Wolfgang Korngold - beim Libretto griff ihm (unter Pseudonym) der prominente Vater Julius unter die Arme. Sein Jugendwerk "Die tote Stadt" von 1920 gilt als Geniestreich und kehrt nach jahrzehntelanger Abwesenheit inzwischen in des Repertoire auch der ganz großen Opernhäuser zurück. Die beiden Hauptpartien stellen wegen ihres Umfangs und wegen ihrer Schwierigkeiten hohe Anforderungen an ihre Sänger. Mit Angela Denoke als Marie/Marietta und Klaus Florian Vogt als Paul steht jetzt in Wien ein kongeniales Protagonistenpaar zur Verfügung. Beide befinden sich in stimmlicher Höchstform und sind mit einer Ernsthaftigkeit beim darstellerischen Ausloten der Figuren am Werke, dass man gar nicht mehr wegschauen kann. Da wird über zweieinhalb Stunden wirklich spannendes Theater gespielt (welches die sonst im Haus so übliche Rampensingerei vollkommen vergessen lässt). Denoke mit ihrer kontrollierten und kühlen Erotik ist eine Idealbesetzung für die Doppelrolle. Vogt kommt mit seinem noch immer jugendlich klingenden Tenor ungefährdet durch seine sehr hoch angelegte Partie und zeigt die Studie eines zerrissenen, fragenden, handlungsunfähigen jungen Mannes. Ebenfalls mit großem Engagement und viel Stimmglanz im Einsatz Elisabeth Kulmann und Markus Eiche, sowie die fünf Sänger aus Mariettas Komödiantentruppe. Das unter Philippe Auguin souverän aufspielende Orchester der Wiener Staatsoper bringt den Zauber und die Schönheit der spätromantischen Musik Korngolds kraftvoll und präzise zur Geltung. Willy Deckers Inszenierung im wandlungsfähigen Bühnenraum von Wolfgang Gussmann verlegt die "Tote Stadt" aus dem flämischen Brügge, wo die symbolistische Vorlage von Georges Rodenbach spielt, in das Innere Pauls. Das ist über den ganzen Abend stichhaltig und geradezu erschreckend schlüssig gearbeitet. Ein großer Opernabend, der sehr viel mehr ist, als nur die Summe seiner Teile: Opernglück an der Wiener Staatsoper. Es geht doch!
Ausschnitte aus der Produktion in San Francisco (Emily Magee, Torsten Kerl)
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Erst 23 Jahre als war der Komponist Erich Wolfgang Korngold - beim Libretto griff ihm (unter Pseudonym) der prominente Vater Julius unter die Arme. Sein Jugendwerk "Die tote Stadt" von 1920 gilt als Geniestreich und kehrt nach jahrzehntelanger Abwesenheit inzwischen in des Repertoire auch der ganz großen Opernhäuser zurück. Die beiden Hauptpartien stellen wegen ihres Umfangs und wegen ihrer Schwierigkeiten hohe Anforderungen an ihre Sänger. Mit Angela Denoke als Marie/Marietta und Klaus Florian Vogt als Paul steht jetzt in Wien ein kongeniales Protagonistenpaar zur Verfügung. Beide befinden sich in stimmlicher Höchstform und sind mit einer Ernsthaftigkeit beim darstellerischen Ausloten der Figuren am Werke, dass man gar nicht mehr wegschauen kann. Da wird über zweieinhalb Stunden wirklich spannendes Theater gespielt (welches die sonst im Haus so übliche Rampensingerei vollkommen vergessen lässt). Denoke mit ihrer kontrollierten und kühlen Erotik ist eine Idealbesetzung für die Doppelrolle. Vogt kommt mit seinem noch immer jugendlich klingenden Tenor ungefährdet durch seine sehr hoch angelegte Partie und zeigt die Studie eines zerrissenen, fragenden, handlungsunfähigen jungen Mannes. Ebenfalls mit großem Engagement und viel Stimmglanz im Einsatz Elisabeth Kulmann und Markus Eiche, sowie die fünf Sänger aus Mariettas Komödiantentruppe. Das unter Philippe Auguin souverän aufspielende Orchester der Wiener Staatsoper bringt den Zauber und die Schönheit der spätromantischen Musik Korngolds kraftvoll und präzise zur Geltung. Willy Deckers Inszenierung im wandlungsfähigen Bühnenraum von Wolfgang Gussmann verlegt die "Tote Stadt" aus dem flämischen Brügge, wo die symbolistische Vorlage von Georges Rodenbach spielt, in das Innere Pauls. Das ist über den ganzen Abend stichhaltig und geradezu erschreckend schlüssig gearbeitet. Ein großer Opernabend, der sehr viel mehr ist, als nur die Summe seiner Teile: Opernglück an der Wiener Staatsoper. Es geht doch!
Ausschnitte aus der Produktion in San Francisco (Emily Magee, Torsten Kerl)
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