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Donnerstag, 23. März 2017

Dresdner Lohengrin bei ARTE und bald auf DVD
































Im Mai 2016 debütierte Anna Netrebko an der Dresdner Semperoper als Elsa und sang damit ihre erste Wagnerrolle - das Ereignis war viele Jahre im Voraus angekündigt und wurde mit Spannung erwartet. Es hat mehr als gut funktioniert, kurz danach hat sie mit zwei Vorstellungen in St. Petersburg nachgelegt. Ob sie die Elsa allerdings jemals wieder singen wird steht in den Sternen, im Moment sind keine weiteren Termine angekündigt. Gerüchte über einen Auftritt bei den Bayreuther Festspielen, wenn dort 2018 ein neuer Lohengrin herauskommt, wurden bislang nicht bestätigt. Jetzt wird aber endlich die Aufzeichnung der Dresdner Aufführung zugänglich, ARTE zeigt den Lohengrin am 30. April 2017 ab 22.50 Uhr in voller Länge. Und auch für die DVD-Veröffentlichung durch die Unitel kursiert schon seit längerem ein Coverentwurf. Die musikalische Leitung hatte selbstverständlich Christian Thielemann inne, neben Netrebko war ein kaum besser auszuwählendes Solistenensemble engagiert: Evelyn Herlitzius als Ortrud, Georg Zeppenfeld als König Heinrich, Tomasz Konieczny als Telramund und - als besonderer Clou - Piotr Beczala mit seinem Debüt in der Titelpartie, dem bislang auch keine weiteren Lohengrin-Auftritte folgten. Gespielt wurde die aufpolierte Uralt-Inszenierung von Christine Mielitz aus dem Jahr 1983, die noch im Dresdner Schauspielhaus, zwei Jahre vor der Wiedereröffnung der Semperoper zur Premiere kam.

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Thielemann-Ring im Januar 2018 in Dresden












Die Semperoper Dresden kündigt für Januar/Februar 2018 zwei zyklische Aufführungen von Richard Wagners Der Ring des Nibelungen unter der musikalischen Leitung von Christian Thielemann an. Gezeigt wird nach wie vor die Inszenierung von Willy Decker, die gerade Schritt für Schritt wieder aufgenommen wird.  In dieser Saison sind Das Rheingold und Siegfried dran. Auf dem Besetzungszettel stehen bislang keine überraschenden Namen: Petra Lang (Brünnhilde), Christa Mayer (Fricka, Erda, Waltraute), Georg Zeppenfeld (Fasolt, Fafner, Hunding), Andreas Schager (Siegfried), Albert Dohmen (Alberich), Gerhard Siegel (Mime) und Kurt Streit (Loge). Christian Thielemann hatte den kompletten Ring zuletzt in Bayreuth und in Wien dirigiert. Der Vorverkauf für die Zyklen beginnt am 25. Januar 2017, für Einzelvorstellungen später.

Dienstag, 16. Februar 2016

Thielemann dirigiert Walküre an der Semperoper














Nur wenige Abende pro Saison steht der musikalische Leiter der Staatskapelle Dresden auch im Orchestergraben der Semperoper. Jetzt ist es wieder so weit: Beginnend am kommenden Samstag dirigiert Christian Thielemann drei Aufführungen von Richard Wagners Die Walküre. Die Bestzung ist außerordentlich: Nina Stemme gibt die Brünnhilde, Petra Lang die Sieglinde und Christopher Ventris den Siegmund. Als Wotan ist erstmals an seinem Stammhaus Markus Marquardt zu erleben. Georg Zeppenfeld als Hunding und Christa Mayer als Fricka komplettieren das hochkarätige Ensemble. Sternstunde mit Ansage nennt man so etwas, hoffentlich ist das auch ein erster Schritt hin zu kompletten Aufführungen des Zyklus unter Thielemann in Dresden. Für die Vorstellung am 23.02. sind noch Restkarten erhältlich.


Montag, 18. Januar 2016

Umbesetzung in der Dresdner Walküre im Februar












An der Dresdner Semperoper steht im Februar eine Serie von drei Vorstellungen Die Walküre auf dem Spielplan. Als Siegmund war Johan Botha vorgesehen, der aus Krankheitsgründen alle Auftritte bis April diesen Jahres zurück legen musste. An seiner Stelle wird in Dresden Christopher Ventris singen. Die Aufführungen gehören zu den wenigen Opernabenden, die Christian Thielemann in diese Saison in seinem Stammhaus wahrnimmt. Erstaunlich ist es auf jeden Fall, dass dafür noch Karten erhältlich sind, Dresden tut sich wohl im Moment schwer, das überregionale Publikum anzuziehen. Der Besetzungszettel ist mit Nina Stemme, Petra Lang, Christa Mayer, Georg Zeppenfeld und Markus Marquardt mehr als attraktiv und die Aufführungen werden ziemlich sicher als Sternstunden mit Ansage aufgenommen werden!

Donnerstag, 2. Juli 2015

Peter Theiler übernimmt die Semperoper











Der derzeitige Generalintendant des Nürnberger Staatstheaters Peter Theiler soll das seit mehr als drei Jahren unbesetzte Amt des Intendanten der Dresdner Semperoper übernehmen, wie verschiedene Quellen berichten. Unklar ist bislang noch der Zeitpunkt des Wechsels. Der eher unauffällige Opernmanager ist auch international bestens vernetzt und hat das Nürnberger Haus in den vergangenen Jahren mit Souveränität und Gelassenheit immer wieder zu auch überregional anerkannten Erfolgen geführt. Nicht zuletzt dadurch gelang es ihm, sein Theater auch in der Nürnberger Stadtgesellschaft fest zu verankern. Für Dresden wäre das ein Teil der Aufgabe, ein anderer ist ohne Zweifel das Arrangement mit Christian Thielemann, Peter Theiler wird wissen, worauf er sich einlässt. Nach dem Debakel mit der gescheiterten Berufung von Serge Dorny ist er eine gute Lösung, ein seriöser und erfahrener Arbeiter mit reduziertem Glamour-Faktor. Genau so einen braucht die Semperoper jetzt. Wir wünschen ihm schon mal viel Glück!

Donnerstag, 9. April 2015

Geht Dominique Meyer an die Semperoper?














Wenn es nur ein Gerücht ist, dann ist es endlich mal ein schönes: Dominique Meyer, im Moment noch Direktor der Wiener Staatsoper soll vielleicht den seit längerer Zeit vakanten Intendantenposten an der Dresdner Semperoper übernehmen. Ein Aufstieg wäre das für ihn freilich gerade nicht, aber ein richtiger Abstieg wohl auch nicht. Die Dresdner Oper ist ein durchaus prestigeträchtiges und traditionsversessenes Haus, was zu Meyer passen könnte. Und dass man ihn in Wien loswerden will, das Schicksal teilt er mit allen seinen Vorgängern im Amt. Zumindest kann er gut mit dem Chefdirigenten der Dresdner Staatskapelle Christian Thielemann, was ihn vom fast schon vergessenen Dresdner Beinahe-Intendanten Serge Dorny unterscheidet. In der nächsten Saison dirigiert Thielemann in Wien eine Neuproduktion von Hänsel und Gretel, in Dresden macht er derweil nur zwei Wiederaufnahmen. Das ist betrüblich für Dresden, muss aber nichts heißen, denn sicher ist das alles nur ein Gerücht....

Samstag, 21. März 2015

Parsifal aus Salzburg heute auf 3sat

















Wer will das sehen? Johan Botha, eine der großen Tenostimmen unserer Zeit, als Parsifal im Grasanzug. Heute abend gibt 3sat um 20.15 Uhr noch einmal Gelegenheit, die vor zwei Jahren entstandene Neuproduktion der Osterfestspiele Salzburg in voller Länge anzuschauen. Dann bitte ins Archiv damit! Musikalisch war das eine gelungen bis reizvolle Produktion mit der Christian Thielemann und die Staatskapelle Dresden im Jahr 2013 kurzfristig die Osterfestspiele in Salzburg übernahmen, szenisch blieb dabei aber viel zu viel auf der Strecke. Ohne prägnanten Deutungswillen ist Richard Wagners Bühnenweihfestspiel eben nicht beizukommen, Illustration ersetzt nicht Interpretation. Das wird in im Laufe des langen Abends schmerzlich deutlich. Die einst geplante Übernahme der Inszenierung ins Repertoire der Dresdner Semperoper hat bis heute nicht statt gefunden, obwohl ein neuer Parsifal im Repertoire des Hauses wirklich fehlt. Wen wundert es!

Mittwoch, 4. März 2015

Semperoper Dresden - Saison 2015/16















Kurz nach der Feier des dreißigjährigen Jubiläums der Wiedereröffnung im Februar 1985 hat die Dresdener Semperoper zwar noch keinen neuen Intendanten präsentiert aber als eines der ersten großen Opernhäuser im deutschsprachigen Raum ihre Planungen für die Saison 2015/16. Und die sind vielversprechend, auch auf den zweiten Blick. Die abwechslungsreiche Premierenliste schließt einige lang bestehende Repertoirelücken. Jens-Daniel Herzog inszeniert Der Wildschütz, Keith Warner die Urauffühung The Great Gatsby von John Harbison, Jochen Biganzoli bringt Mathis der Maler von Hindemith (in Anknüpfung an die letzte Hindemith-Produktion Cardillac - ebenfalls mit Markus Marquadt in der Titelrolle), Andreas Kriegenburg inszeniert einen neuen Don Giovanni und - was ebenfalls Zeit wurde - es gibt endlich wieder einen Eugen Onegin an der Semperoper - inszeniert von Marcus Bothe und mit Camilla Nylund als Tatjana, die nach langer Pause wieder in einer Neuproduktion am Haus zu erleben sein wird. Aus Salzburg wird die Neuproduktion der diesjährigen Osterfestspiele Cavallerina rusticana/Pagliacci in der Regie von Philipp Stölzl übernommen, dirigiert von Stefano Ranzani. Und was macht Christian Thielemann? Im Orchestergraben leider nicht viel: Eine wirklich gut besetzte Walküre (als Vorgeschmack auf den für die folgende Saison avisierten kompletten Ring), Arabella als Wiederaufnahme bei Strauss-Tagen im November und die hiermit nun offiziell bestätigte Lohengrin-Serie im Mai 2016 mit Anna Netrebko als Elsa und Piotr Beczala als Lohengrin. Übrigens in der Inszenierung von Christine Mielitz, welche älter ist als die Semperoper und nicht in der Neuinszenierung, die für Salzburg im gleichen Jahr angekündigt ist. Korrigiert wird eine der strategischen Fehlentscheidungen der vergangenen Jahre, es stehen wieder intenationale Stars auf dem Besetzungszettel und zwar in Neuproduktionen und Wiederaufnahmen. Pavol Breslik als Nemorio, Maria Bengtsson als Donna Anna, Evelyn Herlitzius als Lady Macbeth, René Pape als Filippo II, Sonia Ganassi als Santuzza, Veronica Cangemi als Nedda, Waltraud Meier als Klytämnestra, Ailyn Perez als Marguerite und Martina Serafin als Tosca - das sind alles Namen, die man in Dresden in den letzten Jahren zu selten gelesen hat. Erfreulich, dass sich dies nun ändert. Gleichwohl bleibt das Ensemble gefordert, wie an keinem Haus dieser Größenordung, auch das ist gut. Die Besetzungshandschrift des künstlerischen Beraters Ronald H. Adler ist unschwer zu erkennen. Ein neuer Intendant ist noch immer nicht in Sicht, zu vermissen scheint ihn inzwischen niemand mehr. Am Freitag beginnt der Vorverkauf für 2015/16, hier alle Details!

Donnerstag, 1. Januar 2015

ZDF-Csárdásfürstin aus Dresden on demand













Noch bis zum 04. Januar 2014 kann die konzertante Version von Emmerich Kálmáns Die Csárdásfürstin, die am vergangenen Sonntag aus der Dresdner Semperoper übertragen wurde in der ZDF-Mediathek kostenlos abgerufen werden. Für Interessenten außerhalb Deutschlands hält der französische Anbieter medici.tv den Mitschnitt bereit. Unter der Leitung von Christian Thielemann spielt die Staatskapelle Dresden, als Sylva Varescu debütiert Anna Netrebko, sowie als Edwin Ronald ihr Tenorkollege Juan Diego Flórez. Die weiteren Partien sind mit Christina Landshamer, Pavol Breslik, Sebastian Wartig und Bernd Zettisch besetzt. Viel Freude beim Zusehen!

Und hier geht es zum Livestream des Arienabends von Juan Diego Flórez aus der Philharmonie am Gasteig München im Dezember 2014!

Sonntag, 28. Dezember 2014

Anna Netrebko debütiert heute als Csárdásfürstin im ZDF













Zwei außergewöhnliche Debeüts gibt es heute abend in der Dresdner Semperoper: Anna Netrebko ist erstmalig als Sylva Varescu zu erleben und ihr Kollege Juan Diego Flórez als Edwin Ronald. Im diesjährigen Silvesterkonzert führt die Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Christian Thielemann die Operette Die Csárdásfürstin konzertant auf. Es erklingen nicht nur Ausschnitte, sondern das gesamte Werk wird konzertant dargeboten. Die weiteren Partien sind mit Christina Landshamer, Pavol Breslik, Sebastian Wartig und Bernd Zettisch besetzt. Das Zweite Deutsche Fernsehen überträgt ab 22 Uhr zeitversetzt! Erstmalig gibt es durch diesen vorgezogenen Sendeplatz keine Kollision mit dem in der ARD ausgestrahlten Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker, was in den vergangenen Jahren immer wieder für Kritik sorgte.

Übertragung versäumt? Hier geht es zum Stream on demand!

Sonntag, 16. November 2014

Renée Fleming singt Capriccio in Dresden













In der Dresdner Semperoper gehen heute die Richard-Strauss-Festtage 2014 in ihre nächste Runde. Renée Fleming singt ihre erste Opernvorstellung im Haus, die Gräfin Madeleine in Capriccio - seit vielen Jahren eine ihre absoluten Paraderollen. Christian Thielemann dirigiert die Staatskapelle Dresden, das dürfte eine Sternstunde mit Ansage werden. Die Inszenierung von Marco Arturo Marelli gehört bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten zum Repertoire des Hauses und wird nun nach längerer Pause mit viel Glanz wieder in den Spielplan aufgenommen. Es gibt sogar wieder einzelne Restkarten!

Zum Vergleich am Bildschirm:
Richard Strauss: Capriccio (Wiener Staatsoper 2013)
Richard Strauss: Capriccio (Metropolitan Opera 2011)
Richard Strauss: Capriccio (Opera national de Paris 2005)


Freitag, 14. November 2014

Anna Netrebko singt die Csárdasfürstin in Dresden













Nach ihrem Ausstieg aus der Münchner Neuproduktion von Manon Lescaut hat Anna Netrebko jetzt Zeit, die kann sie zum Studium einer neuen Partie nutzen. Denn in Dresden wird sie am 28. November 2014 unter der Leitung von Christian Thielemann in einer konzertanten Aufführung der Csárdasfürstin von Emmerich Kálmán mitwirken. Tenorpartner an ihrer Seite wird Juan Diego Flórez sein. Beide Starsolisten sind bislang eher nicht so häufig im Operettenfach aufgetreten. Das gilt nicht für Christian Thielemann, der die erfolgreichen Silvesterkonzerte seiner Staatskapelle Dresden seit mehreren Jahren mit diesem Repertoire bestückt. Auf dem Weg zur angekündigten Elsa mit Thielemann an der Semperoper ist die Sylva Varescu ein außergewöhnlicher, aber auch interessanter Schritt.  Anna Netrebko ist bereits 2010 für ihre vom Schneesturm verhinderte Kollegin Renée Fleming beim Silvesterkonzert in Dresden eingesprungen, im Jahr darauf hat sie zusammen mit ihrem damaligen Gatten Erwin Schrott abgesagt. Das ZDF überträgt in diesem Jahr ebenfalls am 28. November um 22 Uhr, damit ist auch der Konflikt um den Sendeplatz des traditionellen Silvesterkonzerts der Berliner Philharmoniker entschärft, welches die ARD wie immer am Silvestertag um 17.30 Uhr überträgt. In den vergangenen Jahren war die zeitgleiche Übertragung beider Konzerte immer wieder heftig kritisiert worden.

Übertragung versäumt? Hier geht es zum Stream on demand!

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Semperoper relauncht Website
















Die Dresdner Semperoper hat zwar noch keinen neuen Intendanten, aber seit gestern eine neu gestalte Homepage. Zahlreiche Verbesserungen fallen ins schnell ins Auge: eine übersichtliche Navigation, stärkerer Einsatz von Bildern, mehr Serviceorientierung und eine wesentliche Komfortsteigerung beim Kartenkauf. Alles in allem gelungen, der ganz große Wurf sollte es wohl auch nicht sein, denn das grundsätzliche grafische Erscheinungsbild des Hauses bleibt unangetastet. Der letzte Relaunch vor mittlerweile vier Jahren war nicht nur hier heftig kritisiert worden. Erstaunlich, wie lange man damit leben konnte. Die Bayerische Staatsoper in München ändert ihr Erscheinungsbild einmal pro Saison.


Donnerstag, 3. Juli 2014

Anja Harteros übernimmt Arabella von Renée Fleming













Renée Fleming wird die Arabella in der Übernahme der Produktion der Salzburger Osterfestspiele 2014 an die Dresdner Semperoper im Rahmen der dortigen Richard-Strauss-Tage im November diesen Jahres nicht singen. An ihrer Stelle soll Anja Harteros die Partie in den geplanten zwei Aufführungen übernehmen. Erst vor kurzem hatte sie in der Semperoper im Rahmen eines Galakonzertes der Staatskapelle Dresden zum Geburtstag von Richard Strauss unter der Leitung von Christian Thielemann "Mein Elemer" aus Arabella gesungen. Als Capriccio-Gräfin bleibt Fleming in Dresden für diesen Herbst weiter eingeplant. Wir hatten Anja Harteros bereits vor einigen Wochen zur Nachfolgerin von Renée Fleming im deutschen Fach ausgerufen, nicht ahnen könnend, dass es schon so bald so konkret werden würde.

Dienstag, 10. Juni 2014

Richard-Strauss-Gala aus Dresden auf ARTE



Am morgigen 150. Geburtstag von Richard Strauss überträgt ARTE ein Galakonzert aus der Dresdner Semperoper mit der Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Christian Thielemann. Es wurden drei nicht ganz unbekannte Sopranistinnnen verpflichtet: Camilla Nylund, Anja Harteros und Christiane Goerke (erstzt die ursprünglich vorgesehene Nina Stemme). Dementsprechend opernlastig ist auch das Programm: Es erklingen instrumentale Ausschnitte aus Der Rosenkavalier, Feuersnot und Intermezzo sowie einzelne Szenen aus dem umfangreichen Opernwerk von Richard Strauss, wie der Schlussgesang der Salome, der Auftrittsmonolog der Elektra die Zweite Brautnacht aus der Ägyptischen Helena, der Schluss des ersten Aktes Arabella und die Schlusszene aus Daphne. Eine reizvolle Mischung aus beliebten und weniger bekannten Stücken, angesichts der aufgebotenen Besetzung dürfte das eine Sternstunde mit Ansage werden! Das Konzert wird übrigens auf den Vorplatz der Semperoper übertragen. Woanders sind solche public viewings schon wieder aus der Mode, in Dresden wohl noch nicht!


Dienstag, 18. März 2014

Lyon will Dorny nicht zurück
















Angestellte der Oper in Lyon, sowohl aus dem künstlerischen, wie auch aus dem administrativen Bereich, wehren sich gegen eine Rückkehr von Serge Dorny, der das Haus in Richtung Semperoper Dresden verlassen wollte. Da sich dieser Plan gerade auf spektakuläre Weise zerschlagen hat befürchtet man in Lyon eine Rückkehr des ungeliebten Intendanten, der dieses Haus immerhin schon über zehn Jahre leitet. Es ist von Demagogie, Geringschätzung und einem Klima des Misstrauens die Rede, welches am Haus herrschen würde. Dem Freistaat Sachsen wird zu seiner Hellsichtigkeit gratuliert! Die ganze Affäre ist noch nicht zu Ende. Der offene Brief ist im französischen Wortlaut hier nachzulesen.

Montag, 10. März 2014

Christian allein zu Haus













An der Dresdner Semperoper werden die Scherben zusammen gekehrt, die Bilanz der letzten Wochen mutet fatal an. Der geschasste Noch-Nicht-Intendant Serge Dorny wird - wie erwartet - den Freistaat Sachsen ob seiner außerordentlichen Kündigung verklagen. Die kolportierten Summen klingen imposant und dürften Wasser auf die Mühlen derjenigen sein, die behaupten, das sei alles sowieso viel zu teuer. Nun überrascht auch noch die Ankündigung, man werde sich mit der Suche nach einem neuen Intendanten für das Traditionshaus Zeit lassen, bis zum Herbst. Ende August sind in Sachsen Landtagswahlen, ob die betroffene Ministerin von Schorlemer danach noch im Amt sein wird, darauf will in Dresden wohl niemand mehr wetten. Die Semperoper arbeitet derweil weiter vor sich hin, es werden verlorene Jahre sein, das muss allen klar sein. Auch den vielen Dresdnern, die stolz auf ihr Haus sind und trotzdem nicht mehr reingehen, warum auch immer! Der Dresdner Staatssekretär Henry Hasenpflug, selbst Mitglied der Findungskommission und im Umfeld der Affäre durch ein paar ungelenke Äußerungen aufgefallen, hat nun verlauten lassen, dass man jetzt nicht nur einen künstlerischen Berater für den Geschäftsführer sucht, sondern auch die Positionen Operndirektion und Chefdramaturgie schnell besetzen will. Das verwundert, schränkt es doch die Möglichkeiten eines neuen Intendanten schon wieder ein. Gewiss, das Haus braucht schnell eine funktionierende künstlerische Verwaltung, aber es braucht noch viel mehr eine grundsätzliche Vergewisserung über seine strategische Ausrichtung. Es geht hier weder um eine Touristenoper, noch um ein Stadttheater, sondern um ein eigenes tragfähiges und nachhaltiges Konzept! Das zu entwickeln und umzusetzen ist eine originäre Intendantenaufgabe. Doch wer soll sich dieser Aufgabe in einer so verfahrenen Situation stellen? Dazu kommt noch, auch nicht eben erleichternd: Aus allem scheinbar unbeschadet geht Christian Thielemann hervor. Dabei hat am Ende auch die Tatsache, dass seine Kompetenzen nicht mit dem Maß an Verantwortung für das Gesamthaus einhergehen, diese Krise mit heraufbeschworen. Mit ihm wird ein neuer Intendant am ehesten auskommen müssen, soviel ist jetzt klar und auch das schränkt den Kreis der Kandidaten noch weiter ein. Thielemann ist in der Branche kein unbeschriebenes Blatt. Was kann man aus der aktuellen Krise lernen? Es ist und bleibt ein Konstruktionsfehler, dass ein Orchester mit Weltgeltung ein Opernhaus im Nebenerwerb betreiben will. So sehr der Staatskapelle Dresden die große Aufmerksamkeit und der internationale Erfolg zu gönnen ist, hier wird es ein Umdenken geben müssen. Man sollte Serge Dorny beinahe dankbar sein, dass er das Problem so deutlich gemacht hat. Es gibt zwei vergleichbare Fälle: Leipzig und Wien. In Leipzig haben sich Oper und Gewandhaus künstlerisch vollständig voneinander gelöst, mit der Konsequenz, dass die Oper Leipzig überregional kaum noch relevant ist und in Wien sorgt das immer noch viel reichlicher als hierzulande sprudelnde Geld für einen Waffenstillstand auf hohem Niveau. Beides sind für Dresden keine vorstellbaren Szenarien! Quo vadis Semperoper? Man wird sich erst mal weiter so durchwurschteln, das hält man in Sachsen ja für eine Kernkompetenz und man hat darin Erfahrung. Der neue Spielplan wird in wenigen Tagen bekannt gegeben werden, mit einigen der von Dorny geplanten Produktionen und einer grandiosen Richard-Strauss-Woche im November, Renée Fleming singt Araballa und Capriccio, natürlich dirigiert Thielemann. Aber reichen wird das auf keine Fall! Besorgte Fragen über Fragen....und hoffentlich keine schnellen Antworten!

Sonntag, 23. Februar 2014

Serge Dorny antwortet auf Rausschmiss in Dresden













Der vom Freistaat Sachsen am Freitag noch vor seinem Amtsantritt geschasste Intendant der Semperoper in Dresden Serge Dorny hat sich mittlerweile mehrfach zur Sache geäußert und zeichnet erwartungsgemäß ein anderes Bild der Lage. So sieht er sich über lange Zeit unzureichend über die weitgehenden Kompetenzen von Christian Thielemann informiert, die eine zwischen den drei Sparten Oper, Ballett und Staatskapelle ausgewogene Planung unmöglich machten. Kommunikationsprobleme macht er eher beim Kunstministerium aus, dessen Krisenmanagement in der Tat unüberlegt erscheint. Außerdem ist aus Dresden zu vernehmen, dass es bei weitem nicht die ganze Semperoper war, die Dorny mit Ablehnung gegenüberstand, sondern dass viele seinen Abgang ernsthaft bedauern. Genannt wird dabei der Dresdner Ballettchef Aaron S. Watkins. Ausführliche Statements von Serge Dorny sind hier zu finden: Einmal in seinem offenen Brief vom 21.02.2014 und außerdem in einem ausführlichen Interview in der Deutschlandfunk-Sendung Fazit sowie in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa, hier abgedruckt in der Tageszeitung Dresdner Neueste Nachrichten.


Freitag, 21. Februar 2014

Serge Dorny muss in Dresden gehen













Die Semperoper in Dresden verliert ihren neuen Intendanten noch vor dessen Amtsantritt. Das Sächsische Staatsminsterium für Wissenschaft und Kunst löst den Vertrag mit Serge Dorny mit sofortiger Wirkung auf. Die Amtszeit von Dorny sollte im September diesen Jahres beginnen. Als Grund werden schwere kommunikative Verwerfungen in der derzeit laufenden Vorbereitungsphase angegeben. Im Statement der Kunstministerin heißt es: "Zu unserer großen Enttäuschung hat er den Erwartungen, die wir in ihn gesetzt hatten, nicht entsprochen. Um Schaden von der Oper im In- und Ausland abzuwenden, sehen wir zu einer sofortigen Kündigung keine Alternative mehr." Das ist mehr als deutlich.

Samstag, 18. Januar 2014

Elektra-Premiere in Dresden

Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs















Die Sächsische Staatsoper läutet das Strauss-Jahr am Sonntag mit einer Elektra-Premiere ein, am Pult steht Christian Thielemann höchstselbst. Musikalisch dürfte bei der Besetzung mit Evelyn Herlitzius, Waltraud Meier, Anne Schwanewilms, René Pape, Frank van Aken und Nadine Secunde (als Aufseherin) nichts schief gehen. Bei der Inszenierung von Schauspielregisseurin Barbara Frey bleibt das abzuwarten. Die letzte Dresdner Elektra-Produktion stammte von Ruth Berghaus und ist mit ihrem Turm auf der Bühne längst Legende. Ebenso schwer dürfte die Deutungstiefe der aktuellen Inszenierung von Patrice Chéreau zu übertreffen sein, die der im Herbst letzten Jahres verstorbene Regisseur 2013 in Aix-en-Provence heraus gebracht hat.

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