Dienstag, 5. April 2011

Der Himmel über Bayreuth


...ist im Moment grau. Wim Wenders, seit längerem als Regisseur für den Jubiläumsring im Jahr 2013 im Gespräch, hat die Inszenierung abgesagt. Die Verhandlungen liefen bereits über einige Monate, beide Seiten gaben sich immer wieder optimistisch. Offenbar konnte nun aber keine Einigkeit über die filmische Verwertung der Inszenierung erzielt werden. Wenders Wunsch war es nach einem Bericht der Bayreuther Lokalzeitung Nordbayerischer Kurier, die vier Abende in 3D aufzuzeichnen. Die Kosten von geschätzten 3,5 Millionen Euro sollte die Bayreuther Tochterfirma BF Medien vorstrecken. Außerdem herrschte wohl Uneinigkeit über den Zeitpunkt der Aufzeichnung, Wenders wollte die Filmversion erst später herausbringen, die Festspiele planen aber den gesamten Ring bereits im Jubiläumsjahr 2013 als public viewing zu zeigen. Mit Wim Wenders sagt bereits der zweite Filmregisseur ein Ring-Projekt in Bayreuth ab. Lars von Trier hatte - allerdings zu einem früheren Zeitpunkt - sein Regiekonzept für den letzten Ring von 2006 aus künstlerischen Gründen zurück gezogen. Die Festspiele betrauten dann Tankred Dorst mit der Aufgabe. Es bleibt spannend, für wen sich die beiden Festspielleiterinnen jetzt entscheiden...

8 Kommentare:

  1. Giancarlo DelMonaco wäre mal etwas wirklich Besonderes für Bayreuth. Wenders weine ich nicht nach.

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  2. Ja, DelMonaco liebt und kennt Wagner. Er kennt Deutschland, war lange Intendant in Ulm, Kassel, Bonn. Er hat phantastische Inszenierungen gemacht und soll ein fertiges Konzept für den Ring haben. Die Damen Wagner, geben Sie ihm die Aufgabe!

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  3. Auch Christoph Loy hat seit seiner Absage in Genf ein fertiges Ring-Konzept in der Schublade!

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  4. Nein danke, der bitte nicht.

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  5. Loy passt auch nicht zu Petrenko, der ja immer noch der Ring-Dirigent sein soll!

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  6. Tolle Idee, DelMonaco, ein Spitzenmann.

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  7. DelMonacos letzte Holländerinszenierung scheint (zumindest den Bilder nach) toll zu sein:

    http://www.chinadaily.com.cn/cndy/2012-04/06/content_14987157.htm

    und hier ein video davon:

    http://newscontent.cctv.com/news.jsp?fileId=137139

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  8. Wer DelMonaco als Regisseur erlebt hat wird das nie vergessen. Einer der ganz wenigen, der die Musik genau kennt, der eine Partitur lesen kann, der die Rollen mit Text auswendig kann...
    Und er kann mit Massen auf der Bühne umgehen wie kein zweiter. Jeder Chorist erhält eine Rolle, sodaß nie der Gedanke aufkommt, da hantiere eine Menge an der Rampe die nicht weiß wohin und warum. Er versteht etwas von Kostümen und Bühnenbildern und so gewinnt man den Eindruck als wachse alles organisch bis die meisten seiner Produktionen den Zuschauern und Zuhörern den Atem nehmen. Wie schon oben erwähnt wäre er genau der Richtige gewesen um Bayreuth aus dem Schlaf zu holen. Die sieben Jahre die ich mit ihm an einem Hause arbeiten durfte sind die Fruchtbarsten meines Opernalltags gewesen.

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