Dienstag, 16. Juli 2013
Serge Dorny steht als Dresdner Intendant so gut wie fest
Nun also doch, wie bereits vor einigen Wochen von uns gemeldet: Der Belgier Serge Dorny, im Moment Chef der erfolgreichen und hochgelobten Oper in Lyon, wird der neue Intendant der Semperoper. Das berichten nunmehr übereinstimmend mehrere Dresdner Tageszeitungen. Die Personalie steht offenbar schon länger fest, Grund für die Verzögerung ist wohl die Honoroarforderung Dornys, welche bei 300.000 Euro liegen soll. Bisher war die Chefpostion der Semperoper mit 200.000 Euro dotiert, eine hierzulande übliche Intendantengage für ein großes Haus. Ob es angesichts der Sparmaßnahmen in ganz Kultur-Deutschland angezeigt ist, an der Gagenspirale für das Spitzenpersonal zu drehen ist die eine Frage die andere - ob solche Indiskretionen nicht ebenfalls mehr schaden, als nützen. Dorny, der in den letzten Jahren immer wieder für herausgehobene Positionen im Gespräch war (Opéra de Paris, Staatsoper Berlin) will sich offenbar finanziell nicht verschlechtern, was nachvollziehbar ist, aber dennoch nicht in dieser Form in der Öffentlichkeit diskutiert werden sollte. Viel wichtiger: Im Falle einer Berufung würde Dorny erst in zwei Jahren in Dresden antreten, was die akuten Probleme der Semperoper, die gerade eine erstaunlich glanzlose Saison trotz Thielemann und Wagnerjubiläum hinter sich hat, kaum löst. Dorny wäre ein Gewinn für das Haus und die Kulturstadt Dresden, trotz dieses mehr als verstoplerten Auftakts. Es muss jetzt endlich Klarheit geschaffen werden!
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Sehr gute Wahl. Lyon weint.
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