Montag, 19. Dezember 2011

"Katharina die Grobe"


Nicht mehr eitel Sonnenschein auf Bayreuths Grünem Hügel! Das Onlineportal infranken.de stellt eine wenig schmeichelhafte Bilanz für die amtierende Festspielleitung auf und konzentriert sich dabei auf die den Großteil der öffentlichen Darstellung dominierende Katharina Wagner. Deren Schwester Eva Wagner-Pasquier, ebenfalls Festspielleiterin, tritt bis heute nur sehr selten öffentlich auf. Beklagt wird die kaum noch zu kaschierende Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Aber hinter der glamourösen Fassade tun sich zunehmend Abgründe auf - auf den unterschiedlichsten Ebenen des Grünen Hügels. Katharina Wagner hätte sich mittlerweile eine Image als Absagerin erworben, zuletzt zog sie ihre Moderation des ZDF-Kulturmagazins aspekte zurück. Auch wenn das Engagement von Ring-Regisseur Frank Castorf für das Jubiläumsjahr 2013 inzwischen nach einer langen Hängepartie in trockenen Tüchern ist bleibt die Liste der Bayreuther Baustellen lang: Nach dem Wegfall des Hauptsponsors, steht das public viewing im nächsten Sommer in Frage. Der neugegründete Förderverein taff dümpelt ein Jahr nach der Gründung vor sich hin, der geplante Festspielball musste abgesagt werden. Selbst die anfangs allseits bejubelte Kinderoper sieht sich inzwischen inhaltlicher Kritik ausgesetzt. Bleiben die künstlerischen und programmatischen Entscheidungen, die zum großen Teil noch dem im Vorjahr verstorbenen Wolfgang Wagner zugerechnet werden. Die Bayreuther Festspiele brauchen mehr Profil und mehr Ehrlichkeit. Beides muss neu miteinander austariert werden. Dafür kann ein solcher vorweihnachtlicher Rundumschlag, bei all seinem subjektiven Urteil eine gute Grundlage sein!

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