Freitag, 27. Mai 2011
Bayreuther Lohengrin auf arte
Am 14. August 2011 wird die Lohengrin-Aufführung ab 17.15 Uhr von arte live aus dem Bayreuther Festspielhaus übertragen. Am selben Tag findet auch das public viewing in Bayreuth statt. Die Inszenierung von Hans Neuenfels steht seit dem vergangenen Sommer auf dem Programm der Festspiele und hatte als "Ratten-Lohengrin" bei Publikum und Presse für Furore gesorgt. Die musikalische Leitung hat weiterhin Andris Nelsons inne. Die Titelrolle übernimmt Klaus Florian Vogt von Jonas Kaufmann, als Elsa steht wie im Vorjahr Annette Dasch auf der Bühne. Weitere Rollen sind mit Petra Lang (Ortrud), Georg Zeppenfeld (Heinrich der Vogler), Tómas Tómasson (Friedrich von Telramund) und Samuel Youn (Heerrufer) besetzt.
Unterbrechung der Übertragung im ersten Akt
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Klaus Florian Vogt, der beste Lohengrin weltweit im Sinne Wagners. Darauf kann man sich wahrlich freuen. Der lyrische Ansatz, die Linie, die im besten Sinne bescheidene Interpretation dieser wunderbaren Rolle gelingt ihm am allerbesten. Entfernt erinnert man sich an Sandor Konya (unvergleichlich und der beste je), der mit seiner lyrischen Interpretation Maßstäbe für Generationen setzte.
AntwortenLöschenSo ein ausgemachter Bloedsinn! Melchior wa der beste Wagner Tenor und lyrische Tenoere sind niemals Ritter!
LöschenTja, da hat wohl einer in der Schule nicht aufgepasst. Melchior mit seinem gewöhnungsbedürftigen Vibrato war sicher für die schweren Wagnerrollen ein Ausnahmesänger. Wir reden hier aber vom Lohengrin. Die italienischste von Wagners Opern erfordert aber eben gerade einen lyrischen Tenor mit entsprechend silbrig-maskuliner Farbe. Und die hat eindeutig Vogt für diese Rolle weshalb er weltweit heute der gefragteste Lohengrin ist. Der beste Lohengrin aller Zeiten aber war Sandor Konya. Sein lyrisches schwelgerisches Timbre ist unerreicht. Konya sang seinen ersten Lohengrin 1953 in Bielefeld wo er seine ersten Jahre engagiert war. Mit dieser Rolle triumphierte er in der ganzen Welt. Jeder der heute den Lohengrin einstudiert, wird sich an Konya orientieren. Der Ritter Lohengrin kann von einem schweren Heldentenor nicht gesungen werden. Das ist, als wollten sie mit einem Kaltblüter in Ascot zum Rennen.
LöschenEndlich Bayreuth für alle!
AntwortenLöschenLoking forward to Lohengrin not to Neuenfels though.
AntwortenLöschen...wie auch immer, niedlich sind die Kostüme sicher nicht gemeint. Wer das Stück kennt würde auch nicht auf so eine Idee kommen!
AntwortenLöschenlohengriner,
AntwortenLöschenWarum muss man anderen vorschreiben, was sie fühlen und denken?
Natürlich kann man sie auch niedlich finden und vielleicht steckt in der Beurteilung durch lotus-eater ja auch ein wenig Ironie, denn zu Wagner will das natürlich alles nicht passen. Lotus-eater hat hier oft gute Kommentare geschrieben.
AntwortenLöschenIch freue mich auf den weltbesten Lohengrin, Klaus Florian Vogt.
AntwortenLöschenKlaus Florian Vogt erfüllt voll und ganz die Intentionen Wagners für diese schwierige aber wundervolle Rolle.
AntwortenLöschenAha, Kaufmann ist also ein besserer Lohengrin. Gehen Sie zum HNO!
AntwortenLöschenAls Wagnerianer muss man bei dieser Premiere dabei sein? So ein dummer Prahler!
Ich stimme Anonym 00:49 zu. Seit ich Jonas Kaufmann als Lohengrin gehört und gesehen habe, kann ich mich schwerlich für andere Tenöre begeistern. Klaus Florian Vogt ist gewiss ein guter Sänger, aber an Kaufmanns Lohengrin reicht er nicht heran, weder sängerisch noch darstellerisch. Man vergleiche nur mal die Aufnahmen der Gralserzählung beider Sänger auf Youtube.
AntwortenLöschenVogt ist im letzten Jahr schon für Kaufmann eingsprungen und hat eine der zwei von K. abgesagten Lohengrin-Vorstellung gesungen. Kaufmann hatte im letzten Sommer viel zu tun, eines der Ergebnisse ist der Fidelio mit Abbado und Stemme, der gerade auf CD erschienen ist. Soviel dazu!
AntwortenLöschenKlaus Florian Vogt, gerade unter Ovationen in Bayreuth begraben, ist der weitaus bessere Lohengrin als Kaufmann. Das was Wagner wollte, und dazu hat er viel geschrieben, ist bei Vogt am besten aufgehoben. Kaufmann dunkelt die Partie ein, gurgelt gelegentlich herum und gibt dem Lohengrin eine virile, ungewollte, erdige Anschauung. Das aber hat mit dem unirdischen Wesen des Lohengrin und der überirdischen Musik nichts zu tun.
AntwortenLöschenKaufmann sucht sich immer das Attraktivste aus auch wenn es sich nach festen engagements ergibt. Dafür läßt er auch Zugesagtes mit gedrucktem Programm fahren. Kein feiner Zug. Aber er weiß vermutlich dass seine Art zu singen, die eigene stimme quasi zu verraten, nicht allzu lange anhalten kann.
AntwortenLöschenGottlob haben wird Klaus Florian Vogt. Wer vermißt da Kaufmann der eh kein Lohengrin ist.
AntwortenLöschenTenor-Entdeckung bei Opernfestspiele Heideheim:
AntwortenLöschen''Große Spannung liegt stets vor dem ersten Tonansatz Florestans, noch verstärkt durch die liegende Position und die auf dem Rücken zusammengebundenen Hände. Doch gleich das erste, langsam aus dem Nichts anschwellende „Gott“, das Vincent Wolfsteiner mit klar ansprechendem, angenehm hell-dunkel schattiert timbriertem und zu immenser Ausdruckskraft emporschwingendem Tenor aus dem innersten seiner gequälten Seele hervorholt, lässt erleichtert aufatmen. Und der weitere Verlauf mit den sich immer weiter nach oben schraubenden Visionen eines Engels in Gestalt seiner Frau Leonore beweist dann endgültig die Meisterschaft des Sängers, diese gefürchtete Partie ohne die geringsten Schwierigkeiten zu beherrschen. Dass zur fast beängstigend glaubhaften Gestaltung dieser Rolle noch der Genuss einer ungetrübten, nie zur Kraftmeierei und zum Erpressen der Ressourcen Zuflucht nehmenden Stimme kommt, erhöht noch die Begegnung mit diesem Sänger. Der gegenwärtige Siegmund im Hannoveraner „Ring“ darf ohne Übertreibung als Entdeckung und Segen für das deutsche Heldenfach bezeichnet werden.''
Tenor-Entdeckung hin oder her. Aber was hat Florestan mit Bayreuth zu tun?
AntwortenLöschenVielleicht wäre ja die mit 45 Jahren entdeckte Tenorhoffnung (nix gegen Vincent Wolfsteiner) der dringend gebrauchte Lohengrin für Bayreuth?
AntwortenLöschenVincent Wolfsteiner wurde von einem fähigen Kritiker als Tenorhoffnung bezeichnet. Zu Recht. Udo Klebes schreibt u.a. für die renommierte Opernzeitschrift DER NEUE MERKER. Daraus das Zitat.
AntwortenLöschenWolfsteiner ist erst mit dem Ring In Hannover sehr deutlich ins Rampenlicht getreten. Wer seine Biographie nachliest erkennt den Spätzünder. Aber er zündet und hat im deutschen unterbesetzten Heldenfach noch mindestens 15 Jahre vor sich wenn man seine Technik, seine Stimmführung und seine Singweise betrachtet. Und da er als Siegmund, im Moment Furore macht ist Bayreuth mit Verlaub ja wohl mit angesprochen. Natürlich wird Wolfsteiner auch den Lohengrin singen, denke ich, jedoch ist der lyrisch angelegt und da haben wir den weltbesten derzeit: Klaus Florian Vogt. Sein unsagbarer Erfolg jetzt ist zu Recht mit dem anderer Interpreten der letzten Jahre nicht zu vergleichen.
Die Ovationen in Bayreuth waren gigantisch. Da kann Kaufmann nur neidisch werden. Er ist ja auch nur ein unechter Lohengrin. Das hat mit Geschmack nichts zu tun.
AntwortenLöschenWieso sollte jemand neidisch werden, der nur ein unechter Lohengrin ist.
AntwortenLöschenWie immer: "wer kann den weitesten Bogen pinkeln?"
Selbst die Presse spielt dieses Spielchen.
Wenn man nicht beide in dieser Inszenierung gehört und gesehen hat, bleibt diese Diskussion hier Fiktion.
Und selbst dann wird es unterschiedliche Reaktionen geben.
Für Ihr Niveau gibt es andere blogs.
AntwortenLöschenKaufmann wird bestimmt nicht neidisch, er ist Ovationen gewöhnt, sondern freut sich ehrlich über Erfolge seiner Kollegen. Und nur Ignoranten können behaupten, er sei ein unechter oder gar kein Lohengrin. Lesen Sie mal auf der „Unofficial Web Site“ die 69 Kritiken über den Münchner Lohengrin 2009, die 28 Kritiken der entsprechenden DVD, die 89 Kritiken des Bayreuther Lohengrin 2010. Bis auf ganz wenige Ausnahmen sind sie, was Kaufmann angeht, allesamt sehr positiv bis enthusiastisch.
AntwortenLöschenÜber den Bayreuther Lohengrin 2010 schrieb Markus Thiel im Münchner Merkur: „Wenn man sich an Kaufmanns abgedunkelten Vokale, an sein gaumiges Timbre gewöhnt hat, dann wird sein mal strahlend-kraftvolles, dann wieder hinreißend lyrisches Singen zur Droge.“ So gesehen bin ich drogensüchtig, denn ich finde Jonas Kaufmann einzigartig, nicht nur als Lohengrin. Seit Jahrzehnten hat mich kein Sänger so berührt und begeistert.
Gestern, 08.08.2011, erlebte ich den wohl unglaublichsten Lohengrin meiner 35jährigen Wagner-Erfahrung. Ein hervorragend disponierter und spielerisch glänzender Klaus Florian Vogt (der mich weitaus mehr begeisterte als letztes Jahr Jonas Kaufmann), ein ebenso hervorragender und stimmsicherer Georg Zeppenfeld, eine Ortrud, die endlich singen kann und nicht schreit und ein Chor, der einem Gänsehaut verschafft.
AntwortenLöschenDoch was ich noch nie erlebt habe: Knapp 2000 Menschen applaudierten und stampften mit den Füssen im Takt..., immer und immer wieder! Wir dachten, das Haus wird bald Risse bekommen, so orkanartig und nachhaltig waren die Beifallsbekundungen dieser herausragenden Aufführung.
Unbedingt ARTE anschauen, denn diese gestrige Aufführung wurde für ARTE aufgezeichnet.
Sollte ARTE nicht live sein - zumindest "live-live" (zeitversetzt), wie ein ZDF Mitarbeiter sagte?
AntwortenLöschenJetzt hoffen wir mal auf ähnlichen Beifall am 14. Scheint der Höhepunkt der Aufführung gewesen zu sein.
Genau. Arte schneidet immer an live, live-live, live zeitversetzt herum. Es gibt aber eigentlich nur live oder nicht live. Für den Opernliebhaber ist jedoch alles, die ganze aufführung ungetrübt, auch der volle Applaus, wichtig, ohne diese saudämlichen Selbstdarstellungskommentare der Frau Gerlach. Sie erklärt permanent in Euphorie was jeder sowieso sieht. Niemand braucht diese Frau, aber schon viele haben vergeblich bei Arte interveniert. Man kann sie nicht verhindern. Mit wem schläft die wohl bei arte?
AntwortenLöschenIn Österreich ist Frau Rett so berüchtigt, aber immerhin kann man sie leichter ertragen. Es müßte sich doch ein Kommentator oder eine Kommentatorin finden lassen die beide Sprache beherrschen, dabei zurückhaltend und kultiviert auftreten und im richtigen Moment die Klappe halten.
Ich stimme anonym von 11.37 uneingeschränkt zu. Nach diesem Lohengrin von Klaus Florian Vogt rückt Kaufmann in die Ferne. An Vogt stimmt einfach alles und wenn man die Schriften Wagners zu Lohengrin liest ist er genau das was Wagner beabsichtigte. Ein phänomenaler Lohengrin, wie aus einer anderen Welt gekommen, so wie es beabsichtigt ist. Die Mühelosigkeit Vogts ist einzigartig. Kein Gurgeln und Eindunkeln und keine falsche Virilität wie bei Kaufmann. Sensationell.
AntwortenLöschenGenau und man muss sich auch nicht mit einem gewöhnungsbedürftigen Sänger einlassen. Vogt ist Lohengrin.
AntwortenLöschenDie "Münchner Abendzeitung" besuchte die Pressekonferenz: Es war die sicherlich dümmste Frage auf der Pressekonferenz der Bayreuther Festspiele: Ob denn die Festspielleitung nicht traurig sei, dass Jonas Kaufmann nach nur einer Spielzeit auf dem Grünen Hügel für den „Lohengrin” nicht mehr zur Verfügung stehe. Allgemeines Schulterzucken, deutliche Antwort von Katharina Wagner: „Wir sind unglaublich froh, dass Klaus Florian Vogt den Lohengrin singen und bei der Fernsehausstrahlung dabei sein wird.”
AntwortenLöschenTatsächlich hatte sich die öffentliche Wahrnehmung der Festspiele 2010 in hohem Maße um den als Star gefeierten Jonas Kaufmann gedreht, der seine Sache auch – wie zuvor im Münchner „Lohengrin” gut machte, von vornherein aber nicht verhehlte, dass sein Bayreuth-Engagement mit den damit verbundenen Anforderungen an Proben- und Aufenthaltszeiten nur eine kurze Stippvisite auf dem internationalen Rundweg zu Ruhm und Ehre sein würde.
Es spricht für das Festspielpublikum, dass es Klaus Florian Vogt in der Wiederaufnahme der Neuenfels-Inszenierung enthusiastischer und herzlicher als seinen Vorgänger feierte. Kein Zweifel, als Stolzing in den „Meistersingern”, Parsifal oder Lohengrin ist der Tenor mit der Unschuldsmiene und der jugendlichen Klarheit in der Stimme eine Klasse für sich.
Zitat Der neue Merker, Wien
Niemand vermißt Kaufmann!!
Die Wiederaufnahme des Neuenfelsschen "Lohengrin" in Bayreuth wurde vor allem zu einem musikalischen Erfolg - auch ohne Jonas Kaufmann
AntwortenLöschen(Bayreuth, 27. Juli 2011) So muss ein Heldentenor klingen: strahlend, hell und klar. So lieben ihn jedenfalls die Bayreuth-Besucher. Und nachdem Klaus Florian Vogt diesen Ansprüchen hervorragend gerecht wurde, war ihm der Jubel am Ende des "Lohengrin" sicher. Ja mehr noch, das Publikum geriet schier aus dem Häuschen über diesen Neuzugang nach Jonas Kaufmann im vergangenen Jahr. So schnell also sind Stars vergessen und neue geboren. Dazu kommt, dass Klaus Florian Vogt - wie sein Vorgänger - blendend aussieht - ein bisschen erinnert er auf der Bühne an den jungen Peter Hofmann.
Klassik.info
Klaus Florian Vogt und Lohengrin?! Klaus Florian Vogt und Singen? Mir fällt niemand ein, den ich auf einer großen Bühne weniger ertragen möchte. Kleine und kerzengrade, knabenartige Stimme, viel zu kopfregisterlastige Höhe, KEIN Interpretieren. KEIN Spielen. Unverstand und Gleichgültigkeit der Musik gegenüber, flaches Einfühlen, das Dummheit vermuten läßt. Das einzig Große an ihm ist die Unverschämtheit, ohne Stimme vor so großem Publikum auf so großer Bühne an so heiligem Ort aufzutreten. Wer läßt solche Leute auf diese Bühnen?!
AntwortenLöschenDie die etwas von Gesang und Stimmen verstehen anonym von 14.48 Für den Lohengrin wollte Wagner, wie die Figur es vorgibt, etwas Ätherisches. Weltweit sind sich die Stimmendisponenten einig: Klaus Florian Vogt ist Lohengrin. Kaufmann gurgelt und brüllt. Fachleute und Publikum sind sich selten einig. Anonym von 14.48 ist zienlich allein zu Haus. Schauen Sie sich morgen den Lohengrin an, wenn Sie nicht allzu verbohrt sind. Klaus Florian Vogt studierte Horn und Gesang und wurde u.a. von Sinopoli gefördert. Unter den Dirigenten der Inbegriff von Intelligenz und Intellektualität. Der konnte nur mit äußerst sensiblen und intelligenten Leuten arbeiten. Der Ausspruch der Dummheit fällt auf Sie zurück und da liegt er ja ganz gut.
AntwortenLöschenEiner von Wagners Lieblingssängern war Ludwig Schnorr von Carolsfeld, sein erster Tristan! Er widmete ihm sogar eine lange Gedenkschrift nach dessen Tod. Schnorr sang auch italienische Rollen, er war eine sehr großer und kräftiger Mann. Was Wagner so sehr an ihm schätzte waren seine dramatischen Fähigkeiten, d.h. seine musikalische und darstellerische Gestaltungskraft, die beide für Wagner gleich wichtig waren.
AntwortenLöschen"Lohengrin suchte das Weib, das an ihn glaubte, (…) dem er sich nicht zu erklären, nicht zu rechtfertigen habe. Er mußte deshalb seine höhere Natur verbergen, denn gerade in der Nichtaufdeckung, in der Nichtoffenbarung dieses höheren (…) Wesens konnte ihm die einzige Gewähr liegen, daß er nicht nur um dieses Wesens willen bewundert und (…) angestaunt würde. (…)
Mit seinem höchsten Sinnen (…) wollte er nichts anderes werden und sein als voller, ganzer, warm empfundener Mensch, nicht Gott, d.h. absoluter Künstler."
aus "Eine Mitteilung an meine Freunde"
Um das Scheitern dieser unmöglichen Vereinigung geht es Wagner - und auch Neuenfels.
Diese Menschlichkeit in der Rolle zum Ausdruck zu bringen, war Wagner wichtig.
Sowohl die Kraft als auch die Traurigkeit und Niedergeschlagenheit im 3. Akt müsse der Sänger vermitteln.
Lohengrin ist bei weitem nicht nur "Ätherisch".
@17:01-Anonym: Weshalb werden Sie beleidigend? Sie bemühen Zusammengesuchtes. Bilden Sie sich eine Meinung. Hören Sie andere Sänger mit der Partie an und vergleichen Sie. Suchen Sie bei Youtube nach Herrn Vogt, und überzeugen Sie sich, daß ich mit meiner Auffassung keinesfalls allein bin.
AntwortenLöschenDas wollen wir nicht: Wie man auch zu dieser Inszenierung stehen mag, die unkritische Kommentierung der Moderatorin, die keine Gelegenheit ausließ, sich in Lobestönen nur so zu überschlagen, obwohl doch jedem Bayreuth-Interessierten die geteilte Meinung des Publikums zu dieser Inszenierung schon vom letzten Jahr bekannt sein dürfte, wirkte manchmal geradezu peinlich. Man hat dann auch den Auftritt des Regiesseurs auf der Bühne (so er stattgefunden hat) vorsorglich weggelassen....man weiß ja nie.
AntwortenLöschenGerlach moderierte gerade so, wie wenn dem ARTE-Publikum eine bestimmte Haltung zu der Inszenierung eingetrichtert werden sollte. Glücklicherweise: die Gedanken bleiben frei. Lieber vorbereitete Interviews senden, sowie vorher fundierte Pro und Contra-Kritiken einholen, als eine so in die eigene Meinung verliebte Moderation aufzutischen. Schade, dann auch noch die Sendeunterbrechung.
Als die 'Moderatorin' mit dem ersten Interviewpartner sprach, der sie, endlich einmal, nicht zu Wort kommen ließ, was eine schwierige Aufgabe gewesen sein muß, da zuckte und arbeitete es in Gerlachs Gesicht nur so unkontrolliert herum, denn sie wollte immer wieder gern dazwischen reden und ihre Meinung kundtun, wozu es Gott sei dank nicht kam. Diese Frau ist unerträglich und wann begreift sie dass sie für Kindergeburtstage gut ist?
AntwortenLöschenUnd wann begreift arte, dass seine Art die Dinge zu regeln nichts taugen und dass die Personalwahl verheerend ist. Nie wieder arte mit Oper.
Lohengrin live aus Bayreuth
AntwortenLöschenEr ist auf den Bühnen dieser Welt zuhause, doch in seinem Heimat-Bundesland kennen ihn nur eingefleischte Fans: den Brunsbütteler Tenor Klaus Florian Vogt. Bei den diesjährigen Bayreuther Festspielen sorgt der Kunstpreisträger des Landes Schleswig-Holstein für Begeisterungsstürme bei Publikum und Presse gleichermaßen.
Das Medienecho auf Vogts Darstellung des Schwanenritters ist überwältigend. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung spricht von Vogt als dem "Dritten Wunder" von Bayreuth neben dem herausragenden Dirigat von Andris Nelsons und der im zweiten Jahr noch packenderen Inszenierung von Hans Neuenfels. Auch die Süddeutsche Zeitung bescheinigt dem Holsteiner Tenor in seiner Paraderolle als Lohengrin "mühelose Leichtigkeit und Ebenmäßigkeit; makellos in Diktion und Phrasierung der finalen Gralserzählung." Die WAZ spricht sogar von einem "musikalischem Weltklasse-Erlebnis", bei dem Vogt als neuer Bayreuther Lohengrin "Maßstäbe für die Interpretation dieser Rolle" setze.
Pressezitat
Wer welchen Sänger gut findet, ist letztendlich Geschmackssache, und jeder soll doch das hören, was ihn berührt und ihm gefällt. Dümmlich aber ist es, wie hier so oft geschrieben, zu behaupten, irgendjemand singe "im Sinne Wagners" oder so, was für ein Schwachsinn, da muss man mit RW schon mal persönlich geredet haben, aber wer hat das schon? Und Gesangsideale verändern sich auch mit der Zeit. Auch Vergleiche Kaufmann/Vogt sind schwer durchführbar, und zu behaupten, der eine sei der weltbeste, der andere dies oder das, wie arm ist das denn. Man kann aber immerhin seine persönliche Meinung kundtun: ich finde Vogts Stimme und auch Spiel Schuljungenmäßig, er singt ohne Eier, flach, die Anstrengung wackelt ihm durch den ganzen Leib! Und ich finde Kaufmanns Stimme wunderschön, einzigartig, männliche Färbung trifft Strahletenor.
AntwortenLöschenAnnette Gerlach moderierte gerstern auf grotesk niveaulose Weise. Ich wusste nicht, wie mir geschah, als sie ihre in schlechtem Deutsch vorgetragenen Kommentare zu Produktion und Sängern abgab. Und das auf Arte? Schrecklich!! Ich kam mir vor wie bei einer Abiturienten-Feier, wieso darf sie überhaupt ihre persönliche Meinung zu den Dingen kundtun, anstatt charmant Informationen zu geben? Was ist denn das für ein Verständnis von Journalismus?
AntwortenLöschenKlaus Florian Vogt singt jeden anderen Lohengrin an die Wand. Mühelos, perfekt in Diktion und Stimmsitz. Sein hell timbrierter Tenor unterstützt sehr treffend die märchenhafte Herkunft. Vogt überzeugt die Musikwelt von New York bis Tokyo. In Bayreuth sprach niemand mehr über Kaufmann der den Lohengrin wie den Don José sang. Bei einer Pressekonferenz ging Katharina Wagner mit einer wegschiebenden Handbewegung über eine Frage nach Kaufmann hinweg, der Bayreuth nur als Stippvisite benutzte. Sie lobte Vogt über die Maßen und dann wollte niemand mehr über Kaufmann reden. In den Pausen fielen die Vergleiche, wenn sie denn überhaupt kamen, einhellig zugunsten Vogts aus. Dem kann man sich nur anschließen, Gesangskultur pur.
AntwortenLöschenFrau Gerlach: das reine Ärgernis.
Zu anonym von 13.29
AntwortenLöschenSie haben ja wohl nicht den geringsten Schimmer von Gesang. Und gutes Niveau ist auch nicht von Ihnen gepachtet.
Also mir hat der Vogt schon gefallen. Aber halt wie ein Softie, und immer die gleiche Stimmfarbe und ziemlich kurzatmig kam er mir manchmal vor. Mir gefällt Kaufmann besser.
AntwortenLöschenKaufmann ist was für eine Bayrische Brotzeit. Zünftig. Edel ist er nicht.
AntwortenLöschenHerrlich, wie das Orchester unter Nelsson (?) klang! Phantastisch musiziert. Nur diese flache Stimmgebung vom Lohengrin passte dazu nicht, und auch die gerade so gemeisterte Leistung der Elsa...Aber was für ein Chor! Wow.
AntwortenLöschenDer Dirigent heißt Andris Nelsons, kleine Nachhilfe. Dasch war an ihrer Grenze. Zeppenfeld sehr gut. Nachhilfe auch für Lohengrin: Stimmkenner sind sich weltweit einig. Klaus Florian Vogt kommt dem Lohengrin-Ideal sehr nahe. Derzeit übertrifft ihn niemand. Die Meßlatte aber ist, so denke ich, für weitere Jahrzehnte Sandor Konya, 1923-2002.
AntwortenLöschenDer Chor und das Orchester sind Klasse, ohne Zweifel, zu den Sängern: es gab schon mal bessere, auch in Bayreuth !!! Die zeitversetze Sendezeit ist unvermeidbar, da sonst lange Aktpausen entstehen. Keiner will dazwischen ein x-beliebigen Bericht oder eine Magazinsendung senden, liege ich da richtig ? Deswegen ist Live-zeitversetzt eigentlich LIVE. Beim Holländer oder Rheingold kann man LIVE-LIVE senden.
AntwortenLöschenKaufmann liefert ab. Vogt lebt die Rolle.
AntwortenLöschenSie haben da wohl etwas verwechselt, denn das Gegenteil ist der Fall. Im Übrigen schließe ich mich Anonym von 13:29 an.
AntwortenLöschenEin dümmlicher Kommentar, wie wahr!
AntwortenLöschenÜbrigens: Als Klaus Florian Vogt 2006 sein Debut mit Lohengrin in der Metropolitan Opera in New York gab, stand die Presse Kopf. Positiv. Peter Gelb, der sehr anspruchsvolle Direktor der Met war aus dem Häuschen. In Amerika sagen wir: Vogt brought the house down. Wörtlich, er brach das Haus ab. Das ist da höchste Lob für einen Künstler. Und noch etwas zu Ihrer Information. Die Met hat ca. 38oo Plätze. Wer da so triumphal bestehn kann ist nicht auf Stimmen aus der deutschen Provinz angewiesen.
Und sein Parsifal in Dresden und Barcelona!!!
AntwortenLöschenParsifal Barcelona
'Zu den positiven Überraschungen gehört der Parsifal von Klaus Florian Vogt. Mühelos liefert er nicht nur das von ihm erwartete Aufstrahlen, sondern er ist obendrein auch ein darstellerisch und stimmlich höchst überzeugend Suchender.'
Parsifal Dresden
'On the positive side, Klaus Florian Vogt is fabulously secure and with a beautifully clear voice as Parsifal. I cannot remember the last time I´ve heard this part sung with so much ease. He did not seem strained at any point at all.'
Man kann natürlich seine Zeit damit verbringen sich einen Sänger schönzureden oder zu -schreiben.
AntwortenLöschenVogt ist allgemein nicht so hoch gelobt, wie hier dargestellt. Er polarisiert. Seine Leistung im Lohengrin war gut, stellenweise kam er sogar zum Singen, dafür war er am Ende auch ganz schön geschafft. Um Sie noch ein wenig herauszufordern: Letztes Jahr feierte an der Met ein Sänger einen der größten persönlichen Triumphe der letzten Jahrzehnte (sinngemäß aus der NYTimes und anderen zitiert). Wer das ist, können Sie sich sicher denken. Was bringt das? Hab ich schon öfter gesagt: Singen ist kein Hundertmeterlauf, wo der Sieger einen Pokal gewinnt. Ob Provinz oder Weltstadt, jeder hat das Recht sich an dem zu erfreuen, was ihm gefällt, es geht um das Erlebnis, Analysen überlässt man den "Stimmkennern", oder denen, die sich dafür halten. Wenn blau meine Lieblingsfarbe ist, können mir auch hundert Expertisen nicht rot einreden.
Nachdem ich hier und noch in anderen deutschsprachigen Blogs die Kommentare zu Klaus Florian Vogt gelesen habe, kommt mir der Verdacht, dass es einen Nachfolger des vor Jahren ubiquitär sein Unwesen treibenden Cheryl Studer Fans gibt. Dieser hatte in krankhafter Weise unter verschiedenen Nicknames seinem Idol gehuldigt und jedwede Konkurrenz übel niedergemacht. Damit hat er viele Foren gesprengt und vermutlich auch Cheryl Studer geschadet. Sollte Klaus Florian Vogt auch einen fanatischen Fan dieses Kalibers haben, täte er mir von Herzen leid. Auf Jonas Kaufmanns Karriere werden diese Aktivitäten sicher keine Auswirkung haben.
AntwortenLöschenKaufmann ruiniert sich selbst. Leider. Dessen Fans merken das nicht. Ich bin kein Vogt-Fan, aber ich finde ihn gut. Und ich habe ihn life gehört. Die Übertragung durch arte liefert nicht das richtige Klangbild, ganz abgesehen von der ansonsten schlecht wahrgenommenen Gelegenheit samt dieser Tussi Gerlach.
AntwortenLöschenWhen Klaus Florian Vogt stepped on stage for his curtain call at the end of the Met’s performance of Lohengrin on May 3d, he looked quite dazed. It wasn’t until he took his second call that he seemed to realize what was happening: he was undergoing birth as a new star of the first magnitude in the operatic firmament.
AntwortenLöschenNeew York Press
Anonym von 18.10 überschätzt wohl die Wichtigkeit dieses blogs.
AntwortenLöschenBin kein Verschwörer.
AntwortenLöschenZitat
Lohengrin, in der Hauptrolle singt der viel gelobte Tenor Klaus Florian Vogt. Vogt gilt in seiner Rolle als Sensation, die FAZ nannte ihn jüngst das Wunder von Bayreuth.
Lohengrin Hamburg
AntwortenLöschen'Hamburgs neuer Darsteller des Lohengrin gleicht dabei einer darstellerischen wie sängerischen Sensation: Klaus Florian Vogt, im früheren Leben Hornist bei den hiesigen Philharmonikern, die seinen Gesang nun mitfühlend zart untermalen, ist ein blonder Ideal-Lohengrin. '
Tatsächlich der mutierte Studer Troll.
AntwortenLöschenStuder mein Lieber, ist doch aus einem anderen Leben. Wer die hofiert hat, die selbst in ihren guten Zeiten nervte weil sie überall anwesend war und man sie nicht mehr hören konnte, hat wohl von Stimmen nichts verstanden. Ich habe hier zwei Pro-Vogt-Texte abgeliefert, einen am Anfang einen am Ende. Dazu stehe ich. Einen Pro-Studer-Text hätte ich nie produziert. Ihre Stimme klang in der Höhe wie vom Synthesizer. Und wenn auch München sich nicht sauber verhalten hat, so hatte man im Grunde Recht: Singen konnte die schon länger nicht mehr befriedigend. Noch ein Rat: Nicht überall Verschwörer sehen!!
AntwortenLöschenSah Vogt in Wien in Katja Kabanova. Klaus Florian Vogt war ein idealer Boris, der genau jene Leidenschaft auszudrücken verstand die hier gefordert wird. Das Publikum feierte ihn frenetisch.
AntwortenLöschenSah ihn auch in Meistersinger Bayreuth 2009. Hier Eindrücke der Neuen Presse, die ich nur bestätigen kann.
'Klaus Florian Vogt ist der Meistersinger
Als Walther von Stolzing nach sechseinhalb Stunden im feinen Anzug vor den Vorhang tritt, brandet Jubel los im engen Rund des Festspielhauses in Bayreuth: Es wird geklatscht, getrampelt, Bravo-Rufe sind zu hören. Er überzeugte alle Kritiker.
Und das Besondere: kein einziges Buh des sonst so überkritischen Publikums für den Sänger! Klaus Florian Vogt gibt jetzt schon im dritten Sommer bei den Bayreuther Festspielen in Richard Wagners „Meistersingern von Nürnberg“ den Stolzing und ist vom ersten Auftritt an der Publikumsliebling. Mit seinem natürlichen Gesang, deutlicher Aussprache, höhensicher und trotz aller Lyrik mit markant-männlichem Timbre, kassiert er Beifallsstürme. Dem kühlen Norddeutschen scheint das eher unangenehm zu sein: „Ob ich ein Publikumsliebling bin? Das weiß ich gar nicht“, sagt er.
Schon mit seinem ersten Auftritt 2007 in der Premiere von Katharina Wagners „Meistersingern“ war klar: Vogt ist ein jugendlicher Wagner-Tenor, wie er auf dem Grünen Hügel lange nicht mehr zu hören war, einer, bei dem man nicht um die Spitzentöne bangen muss, dazu blendend aussehend und mit strahlender Bühnenpräsenz. Die „Welt“ bescheinigte ihm gar ein hinreißend eigenwilliges Timbre“und eine verführerische Stahlbeimischung in der Stimme.