Wagner goes Mozart: Die leicht zeitversetzte Übertragung des Lohengrin aus dem Bayreuther Festspielhaus wurde im ersten Akt unterbrochen und nach kurzer Pause eine Aufzeichnung mit zwei Arien mit Jonas Kaufmann eingespielt. Anstelle Einsam in trüben Tagen erklang Dein Bildnis ist bezaubernd schön... Kaufmann hatte den Lohengrin im vergangen Jahr zur Premiere der Inszenierung gesungen und ist in diesem Jahr nicht mehr auf dem Grünen Hügel dabei. Ganz glücklich war die Auswahl des Notprogramms durch ARTE also nicht. Mittlerweile läuft wieder der Lohengrin aus Bayreuth!
Etwas Dümmeres einzuspielen als dieses Notprogramm konnte arte nicht einfallen. Ein Wagner-Vorspiel wäre da angemessener gewesen. So hörte man Kaufmann, der es mit Mozart auch nicht so hat, Kaufmann den man an diesem Abend nun wirklich nicht hören wollte. Aber wo eine Gerlach eingesetzt wird von Kulturbeamten klappt anderes auch nicht.
AntwortenLöschenEs fing ja schon gräßlich an mit diesen Weichzeichner-Impressionen aus dem Festspielhaus. Und Frau Gerlach schießt wirklich den Vogel ab! Die Dolmetscher könnten auch mal ein bisschen Theatervokabular nachschlagen...
AntwortenLöschenPetra Lang ist die Überraschung des Abends, eine Ortrud, bei der man jedes Wort versteht ist wirklich selten. Dasch geht in Ordnung, singt aber an ihren Grenzen. Zeppenfeld sehr präzise, Vogt eigentlich wie immer auf sehr hohem Niveau. Erstaunlich wie der Chor manchmal wackelt und sich auch szenisch sortieren muss. Die Inszenierung kommt am Bildschirm nicht rüber, das kann man nicht anders sagen. Es fällt schwer, das teilweise recht unmotivierte Rumgelaufe ernst zu nehmen und die Arrangements sind doch sehr konventionell.
AntwortenLöschenIch fand Evelyn Herlitzius als Ortrud besser, wenn auch Petra Lang nicht schlecht ist. Sie passt irgendwie nicht in dieses Kostüm...
AntwortenLöschenLive- Übertragungen im TV sind immer mit einem Risiko verbunden, da kann schon mal technisch was schief gehen. Live ist auch von der Bildregie her ein Kompromiss, eine ausgereifte Produktion sollte im Nachhinein geschnitten werden, sofern mehrere Kamerasignale für einen inszenierungesbezogener Bildschnitt aufgezeichnet wird. Der passende ton zum Bild gehört asuch nachträglich gemischt. Einen Live-Mitschnitt ohne Nachbearbeitung auf DVD zu veröffentlichen ist immer ein Kompromiss.
AntwortenLöschenDie gräßliche Gerlach hat mir mal wieder den Abend versaut. Hinzu kommt: selbst wenn man weiß dass das Orchester versenkt ist, dass man es nie zu Gesicht bekommt macht die sache steril, ebenso gibt es kein Publikum und keinen Zuschauerraum. Steril. Wir wollen den gesamten Applaus, ohne diese Hineingequatsche. Die Inszenierung bleibt grenzwertig und irgendwie auch albern sosehr man sie erklären kann. Dasch hat es gerade noch so hingekriegt. Zeppenfeld sehr gut. Lohengrin schlichtweg phantastisch, wer will da Kaufmann mit seinem unentschlossenen Gurgeln und Eindunkeln.
AntwortenLöschenFrau Herletzius schreit.
AntwortenLöschenDiese 'live'-Übertragung hinkte an mehreren Beinen gewaltig. Weichzeichnerschmarrn, unentschlossene Kamerafahrten, der unvorteilhafte Ausschnitt der Frau Gerlach in Großaufnahmw, ihr Schnarren und Schnattern, sie konnte es kaum ertragen das ein Interviewpartner wissend redete, eine Inszenierung die so keiner braucht, der Chor in unmotivierten Läufen, die Sänger bis auf Zeppenfeld und Vogt Durschnitt...
AntwortenLöschenKlaus Florian Vogt ist ein sensationeller Lohengrin. Sein Differenzieren zwischen feinster Lyrik und heldischem Ansatz, seine Mühelosigkeit, seine Textverständlichkeit, sein Spiel und sein Aussehen, all das läßt andere Interpreten vergessen. Besonders Kaufmann den ich voriges Jahr dort hörte. Er kann an Vogt nicht tippen. Vogts Stimme ist aus einem Guß.
Das Orchesterspiel war durchweg auf hohem Niveau, wenn auch die Sicht auf die Musiker und die Hand des Dirigenten für den Zuschauer unersetzbar sind. Die Übertragung hatte keine Geschlossenheit, das Innen und das Außen konnte als Einheit nicht vermittelt werden. Irgendwie wurde man das Gefühl nicht los, es handele sich um zwei Schauplätze. Der Applaus wurde mal wieder nicht, wie ein Opernfan das wünscht, ohne Abschneiden und Hineingequatsche übertragen. Letzter Eindruck mußte wieder die Gerlach sein. Mit wem bei arte ist die liiert, dass man sie trotz vieler Proteste nicht verhindern kann?
Bitte arte: zukünftige Unterbrechungen wenn die Gerlach moderiert. Und wenn schon Ersatz-Einspielungen dann nicht ausgerechnet Kaufmann als Tamino. Kann er nämlich nicht.
AntwortenLöschenDie Übertragung war sehr unausgewogen und durcheinander. Die Ästhetik der Inszenierung war vor dem Bildschirm kaum zu erschließen. Manchmal will man die Sänger auch nicht von so Nahem sehen. Undiskutabel die Moderationen und die peinlichen Einspielfilme. Da müssten auch die Festspiele auf mehr Qualität achten!
AntwortenLöschenArte mit Frau Gerlach ist für mich zukünftig out. 3-Sat kann das viel besser.
AntwortenLöschenLohengrin live aus Bayreuth
AntwortenLöschenEr ist auf den Bühnen dieser Welt zuhause, doch in seinem Heimat-Bundesland kennen ihn nur eingefleischte Fans: den Brunsbütteler Tenor Klaus Florian Vogt. Bei den diesjährigen Bayreuther Festspielen sorgt der Kunstpreisträger des Landes Schleswig-Holstein für Begeisterungsstürme bei Publikum und Presse gleichermaßen.
Das Medienecho auf Vogts Darstellung des Schwanenritters ist überwältigend. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung spricht von Vogt als dem "Dritten Wunder" von Bayreuth neben dem herausragenden Dirigat von Andris Nelsons und der im zweiten Jahr noch packenderen Inszenierung von Hans Neuenfels. Auch die Süddeutsche Zeitung bescheinigt dem Holsteiner Tenor in seiner Paraderolle als Lohengrin "mühelose Leichtigkeit und Ebenmäßigkeit; makellos in Diktion und Phrasierung der finalen Gralserzählung." Die WAZ spricht sogar von einem "musikalischem Weltklasse-Erlebnis", bei dem Vogt als neuer Bayreuther Lohengrin "Maßstäbe für die Interpretation dieser Rolle" setze.
Pressezitat
Medienwunder ist stark übertrieben, es war gerade annehmbar, es gab schon bessere Tenöre in der Rolle, gerade in Bayreuth. Ein Weltklasse-erlebniss war das auch nicht, das ist alles übertriebene Euphorie-Rhetorik, aber vielleicht ist bei den Kritikern die Messlate nicht so hoch ????
AntwortenLöschenEin TV Ereignis war das ganz sicher nicht, s. die Kommentare hier, die man nicht weiter erläutern muss, weil schon alles gesagt wurde.
Ob die Verantwortlichen Personen bei ARTE diesen Blog lesen werden ???? Das wäre wünschenswert.
Klaus Florian Vogt ist ein Ereignis. Viele haben verlernt richtig zu hören. Ein Lohengrin für Puristen, jede Note stimmt, jedes Wort, jeder Buchstabe, die Stimme hell und mühelos und wie aus dem Gral jedoch an den nötigen Stellen mit Emphase und heldischem Ansatz. Endlich mal keine Gurgelei wie Kaufmann sie betreibt.
AntwortenLöschenEs war einhellig in Bayreuth. Das Ereignis war Vogt. Kaufmann wurde nicht vermißt.
AntwortenLöschenLive-Übertragung ist immer ein Kompromiss, die Sendestörung zwar ärgerlich, kann aber vorkommen.
AntwortenLöschendie Bildregie war mamchmal nicht nachvolliehbar, die Kamera von der Decke vollkommen überflüssig.
Manchmal war der Einsatz der Sänger zu leise, die Balance der Sänger untereinander teilweise unausgeglichen, das ist ein Problem der Tonexperten. Man sollte Bayreuth nicht Live senden, lieber aufzeichnen und
wie es sich gehört nachträglich bearbeiten, dann entsteht ein gutes Programm. So war das unbefriedigend, kann man besser machen.
Frau Gerlach hätte man an die Wand einer Hilfsschule klatschen können.
AntwortenLöschen