Samstag, 20. November 2010
Juan Diego Flórez sagt in Baden-Baden ab
Das Festspielhaus Baden-Baden im Absagepech: Gestern abend musste der aus Peru stammende Startenor Juan Diego Flórez seinen Auftritt kurz vor Beginn absagen. Das Konzert fand dennoch statt: Vom Orchester wurden nur die im Konzertprogramm geplanten sinfonischen Stücke gespielt. Bereits vor einigen Wochen wurde bei Elina Garanca genauso verfahren, sie musste kurzfristig absagen und dafür spielte dann nur das Orchester. Die Sängerin kommt dann zu einem Nachholetermin wieder. Ausnahmetenor Flórez ist gerade auf Tournee mit einem Arienprogramm aus Bravourstücken von Bellini, Donizetti und Verdi und Ausschnitten aus seiner neuen CD Santo, Baden-Baden sollte der Auftakt für weitere Konzerte in Frankfurt, Köln, Essen und München sein, die sicherlich stattfinden werden. Über sein vergleichsweise schmales Repertoire sagt der Sänger selten zu hörende Worte (im Gespräch mit dem Portal Der Westen: Man sollte immer das singen, was seiner Stimme entspricht. Nicht zu schwere Rollen, die die Stimme ruinieren. Ich habe meine Nische gefunden, die ich behutsam erweitern werde. Den Tamino in Mozarts „Zauberflöte“ oder Belmonte in der „Entführung aus dem Serail“ will ich auf jeden Fall bald in der Originalsprache singen. Gute Besserung Herr Flórez und viel Glück auf diesem Weg!
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Florez ist Gott sei Dank nicht Villazon. Er hat die richtige Disziplin und den nötigen Intellekt, der in diesem Beruf unabdingbar ist. Florez hat nur einen einzigen Fehler gemacht. Er sang zu früh den Herzog in Rigoletto, den er allerdings in seiner Heimat Lima in einem kleinen Haus vorgeprobt hatte. In Dresden konnte das nicht funktionieren, denn diese schwierige Rolle erfordert eigentlich drei Stimmen, einen lyrischen Tenor, einen lyrisch-dramatischen und einen Spinto. Florez ist ein sogenannter Bellini-Tenor (eine eigene Kategorie) und erreicht den lyrischen. Nach Dresden hat er erklärt jahrelang den Herzog nicht wieder zu versuchen. Bravo. Wenn Florez absagt, dann kann er wirklich nicht. In der Branche gilt er als einer der zuverlässigsten Sänger überhaupt. Hätte Villazon dessen Dissiplin, Intellekt und Lehrer wie Manager, er könnte noch immer Oper singen.
AntwortenLöschenSchon interessant dass kaum eine Lobhudelei der ach so tollen Tenöre stattfindet in der nicht der Name Villazon erscheint. Ja, der Tenor aller Tenöre hat große Thronanwärter hervorgebracht.Florez Konfirmantenstimme kommt doch nicht an Villazons wunderbare Stimme heran, schon gar nicht sein Charme, auch wenn man das hier nicht wahrhaben will.
AntwortenLöschenKonfirmand schreibt man mit D. Und Villazon war ein lyrisch-dramatischer Tenor, während Herr Florez das äußerst seltene Fach eines Rossini-Tenors darstellt. Wer die Fächer verwechselt und nicht schreiben kann sollte den Mund halten. Florez steht in seinem Fach über allem anderen.
AntwortenLöschenobwohl kein großer Fan von Villazon finde ich den Vergleich von Florez´Stimme mit einer "Konfirmanden-Stmme" eigentlich sehr zutreffend.
AntwortenLöschenUnd vonwegen, er will den duca in Rigoletto nicht mehr singen! In seinen momentanten Konzerten singt er hauptsächlich Arien aus Rigoletto (von dem wenigen, das er überhaupt singt!). Und dazu noch amputiert: "ella mi fu rapita...parmi veder le lagrime.." ohne die Cabaletta "possente amor...", wohl um das abschliessende hohe D zu vermeiden!
Eigentlich war ich auch der Auffassung, Florez verkörpere den ausgesprochen raren Typ des Rossini-Tenors. Aber nicht so bei der gegenwärtigen Konzerttour, da enthält das Programm kaum Rossini und nix bel canto!
AntwortenLöschenHier scheinen sich nur Laien zu artikulieren. Zunächst einmal: Ein Rossini-Tenor ist eine eigene Stimmkategorie. Sie bedeutet nicht, dass jemand nur Rossini singt. Der Rossini-Tenor wird im gesamten Belcanto-Bereich, Rossini, Donizetti, Bellini, um nur die wichtigsten zu nennen, gebraucht. Es sind die hellen hochlyrischen Tenöre die die hohen Tessituren und Koloraturen beherrschen. Davon gibt es nur sehr wenige, weil diese Schule kaum noch vermittelt werden kann. Ein bedeutender Rossini-Tenor der Vergangenheit war Florez Landsmann Luigi Alva. Heute sind Lawrence Brownlee und Antonio Siragusa die wichtigsten Vertreter, angeführt von Juan Diego Florez, der bei weitem alles überstrahlt in seinem Fach. Der ganz junge Carreras war übrigens ein Rossini-Tenor, bis Karajan den Stimmtypus mit falschen Rollenforderungen wie Don Carlos oder Kalaf in Turondot, praktisch kaputt gemacht hat. Carreras wagte damals nicht nein zu sagen. Dass Herr Florez zwei oder drei Arien aus Rigoletto singt, damit widerspricht er sich nicht. Der Duca oder Herzog von Mantua erfordert nämlich eigentlich drei Stimmen, den lyrischen, den lyrisch-dramatischen und den Spinto-Tenor. Die drei Arien questa o quella, la donna e mobile und parmi veder... (wobei diese die schwierigste ist), sind von Florez Stimmumfang sehr leicht zu erreichen. Nicht aber die ganze Partie, weil diese eben auch den dramatischen oder den Spinto erfordert. Die Cabaletta ist vergleichsweise leicht, und, mit Verlaub, die Cabaletta ist für Florez, der sogar ein E hat mit Brustresonanz, nicht einmal im Schlaf eine Schwierigkeit. Hören Sie sich nur einmal cessa di piu resistere aus Barbier von Sevilla an. Eine Arie die nur Florez allein auf der Welt so singen kann wie Rossini sie geschrieben hat. Die Cabaletta ist erst in den letzten Jahren auf den Bühnen wieder aufgetaucht, weil sie für den dramatischen Ablauf und die Geschichte im Rigoletto keine Bedeutung hat, aber ein paar lyrische Tenöre, wie Matthew Polenzani und andere sie singen konnten. Ein Rossini-Tenor ist eine Kostbarkeit heuzutage. Man sollte froh sein zu denen zu gehören, die sie nöch hören können.
AntwortenLöschenLeider kann man diese "Kostbarkeit" bei den gegenwärtigen Florez-Konzerten eben nicht hören, sondern eher die von einem Kommentator (vielleicht ein bisschen gehässig, aber nicht ganz unzutreffend) zitierte Konfirmanden-Stimme.
AntwortenLöschenUnd darum geht doch das ganze. Keiner hat hier gesagt, dass Florez FRÜHER im verzierten belcanto schlecht war. Aber heuer singt er es weder, noch ist das, was er zum besten gibt, die unverschämtesten Eintrittspreise wert, die (nach meiner Erfahrung) ein Opernsänger je für 6 Arien verlangt hat!
Florez Auftrittsarie in Frankfurt war reiner belcanto. Ansonsten war es das lyrische Fach für das er auch steht. Rigoletto-Arien hat er bereits vor sechs bis acht Jahren in Konzerten gesungen. Insofern nichts Neues. Und es gab durchaus Opernsänger und Sängerinnen die für sechs Arien mehr verlangt haben.
AntwortenLöschenJa, nur war er leider nicht in der Lage, das bisschen gebrachte Belcanto spektakulär zu singen. Und 225 Euro für eine eben nicht präsente Stimme ist und bleibt unverfrofren.
AntwortenLöschenMöchte wirklich mal wissen, welche/r Künstler/in für sowas noch mehr verlangt hat.
Selbst Florez nimmt für das Essener Konzert nur etwa die Hälfte, nämlich Euro 115 für die teuerste Karte!
Die Preise legt nicht Florez, sondern der Veranstalter fest. Und sie richten sich nach dem finanziellen Niveau einer Stadt. München ist mit am teuersten. Frankfurt ebenfalls sehr teuer. Enttäuschung bleibt für den der viel gezahlt hat. Aber damit muss man rechnen, wenn man eine menschliche Stimme favorisiert.
AntwortenLöschenHabe diese Auseinandersetzungen mit Interesse gelesen. Mir scheint, Herr Flórez ist wohl nicht mehr in der Lage, an seine früheren Sensationserfolge im Rossini-Fach anzuknüpfen und nun versucht er im rein lyrischen Tenorfach, ohne das Feuerwerk von Verzierungen und stratosphärischen Spitzentönen in einem Repertoire, in dem er viel und überlegene Konkurrenz hat, Tritt zu fassen. Menschlich verständlich, möchte er wohl an die Spitzengagen seiner Glanzzeit anknüpfen, solange der Ruhm als grandiosester Rossini-Tenor der letzten Jahrzehnte noch präsent ist.
AntwortenLöschenBeim Frankfurter Konzert kam noch eine schwere Indisposition hinzu. Wer kann es dem Publikum verdenken, wenn es sich mit Kartenpreisen bis zu EU 225 abgezockt fühlt?
Ja da haben Sie wohl keine Ahnung!! Florez singt nach wie vor das Belcanto-Fach mit seinem Rossini-Tenor auf höchstem Niveau, das von niemadem erreicht wird, so: Il barbiere di Siviglia, La fille du regiment, La Sonnambula, I puritani, L'italiana in Algeri, La donna del Lago, L'eslisir d'amore, Le comte d'Ory und andere. Zwölf mörderische Partien allein in diesem Jahr mit überwältigenden Kritiken. Viemal habe ich ihn selbst gehört. Die Erfolge haben nie aufgehört und Florez hat mit noch lange nicht Vierzig den Zenith noch gar nicht erreicht. Herr Florez ist in der Welt konkurrenzlos, lassen Sie sich das von jemanden sagen der seit dreißig Jahren mit Opernstimmen umgeht und das mörderisch harte Geschäft kennt. Herr Florez war dreimal in seiner bisher 14-jährigen Karriere stark indisponiert und konnte nicht auftreten. Zuletzt war er leicht indisponiert. Das soll ihm mal einer nachmachen. Ich kenne keinen und ich kenne sie alle.
AntwortenLöschenWas Clark sagt ist richtig. Und richtig ist auch, dass Florez bis Ende 2014 im Belcanto-Fach, in dem sein einzigartiger Rossinitenor verlangt wird, ausgebucht ist.
AntwortenLöschenDas Konzert in München am Mittwoch ist jetzt abgesagt worden.
AntwortenLöschen...und ebenfalls nachfolgende Konzerte (Oviedo)
AntwortenLöschenNur Frankfurt und Essen wurden mit Mini-Konzerten in sub-standard Qualität "beglückt".
Inzwischen hat man wohl aufgrund sich häufender Negativ-Kritiken in Presse und Internet gemerkt, dass auch ein "Star" dem Publikum nicht alles zumuten kann.
Clark ist offensichtlich ein Extrem-Fan: Krtiklose Anbetung seines Idols.
AntwortenLöschenClark hat Recht. Er weiß wovon er spricht.
AntwortenLöschenFlorez hat jetzt eine Bronchtis. Essen hat sein Mangement nicht abgesagt, wohl aber Köln, obwohl Köln für ihn wichtiger gewesen wäre. Es ist also kein Opportunismus oder reine Berechnung. Der Mann ist krank und das hat es in seiner bisherigen Karriere kaum gegeben. Auch auf der Opernbühne wird bei leichter Indsiposition gesungen, bei schwerer nicht. Genauso haben Florez Management und der Veranstalter verfahren.
AntwortenLöschenFlorez hat in Essen sehr gut gesungen. Die Bronchitis kam danach zurück. Clark ist kein Fan oder Anbeter. Er ist Stimmen-Disponent und muss niemanden in Schutz nehmen. Er kennt sich aus. Was er sagt, stimmt.
AntwortenLöschenwahnsinnig amüsant wie sich Leute mit Expertengehabe aufplustern, einfach nur um Leistungen unter dem Mittelmaß zu Höchstgagen zu rechtfertigen.
AntwortenLöschenMein Vorredner wird in seinem Job jeden Tag und zu jeder Stunde nur Höchstleistungen abliefern. Und natürlich so verdientermaßen sein volles Gehalt beziehen.
AntwortenLöschenjetzt fehlt nur noch das allerletzte Standard-Argument der unvoreingenommenen Fans:
AntwortenLöschen"..haben SIE denn schon an der Scala gesungen? Wo sind IHRE CD-Einspielungen"
Sehr richtig! Auch Opern-Stars haben neuerdings ihre groupies, die kreischen bravo, egal was geboten wird!
AntwortenLöschenwir altmodischen - nicht auf Pop/crossover/Mediendiktat eingestellten Opernliebhaber müssen Dreck fressen, wenn wir auf Lauri-Volpi, Björling,Corelli,DelMonaco etc. verweisen. Oder -was den WIRKLICHEN Belcanto-Gesang angeht auf Fernando de Lucia, la gloria dell´Italia. Heute kann der Opernsänger mkit Erkrankung Mitleid-heischend Riesengagen mit Null-Leistung einheimsen. Wenn man erst mal in den Medien als der grösste angepreisen wird, kann man Jahrzente lang mit nichts abkassieren - Leute wie Clark finden da jede Menge Entschuldigungen - sie sind ja (Schmalspur-) Stimm-Disponenten. (???!) Was immer das heisst auf enem Amateur-Opoern-blog.
Habe diesen eintrag nicht auf Tippfehler gecheckt, vielleicht findet ja CLARK wieder mal einen! Viel Glück!
Von Null-Leistung konnte in Essen keine Rede sein. Und Sie scheinen es nicht zu kapieren. Florez ist der verlässlichste Sänger insgesamt. Lauri-Volpi war fantastisch im lyrischen Fach, fiel aber einige Jahre aus. Björling war fantastisch, klang aber nur gelegentlich italienisch obwohl immer als italienisch gefärbt angepriesen, Corelli war fantastiasch im Spinto-Bereich und im schweren französischen Fach. Habe ihn drei Mal live gehört. Seine crescendi und decrescendi waren spektakulär, sein Cavaradossi und Chénier einzigartig, DelMonaco (habe ihn zwei Mal gehört) sang nie ohne Anstrengung, war in einigen Rollen des Spinto-Fachs fantastisch, nahm es mit tempi und Intonation nicht so genau. De Lucia war phantastisch im Lyrischen aber einzigartig war auch Alessandro Bonci. Es ist immer gut und richtig auf diese Großen zu verweisen, aber auch sie haben, wie auch Pavarotti, gelegentlich mäßigere Leistungen geboten ohne die Preise zu senken, der gierigste war Pavarotti und Domingo ist es noch immer. Er will alles, dirigiert schlecht, ruiniert Opernhäuser weil er von Management keine Ahnung hat und nie da ist, will jetzt noch als verkappter Tenor Bariton singen was nicht gelingt usw. Die Preise aber werden weiterhin genommen. Und er ist 1934 geboren nicht 1941, das weiß an den Opernhäusern jeder Chorist. Umso schlimmer die Gier. Juan Diego Florez wird, auch wenn er, menschlich, sehr selten indisponiert ist, ich sage es Ihnen voraus, noch mindestens zehn Jahre die Meßlatte sein für alle Rossini-Tenöre. Nichts in der Vergangenheit außer Rubini und niemand heute reicht an ihn heran. Die besten im Moment außer ihm, Lawrence Brownlee und Antonio Siragusa sind nicht einmal halb so gut. Und Clark, seien Sie versichert, ist ein Fachmann.
AntwortenLöschenHerrlich! Alle Tenöre taugen nichts, nur Florez!
AntwortenLöschenPeinlich kritikloses Anhimmeln.
Bastiano hat vergessen, Enric Caruso mit Dreck zu bewerfen. Der war natürlich auch ein absolutes Nichts gegen Florez!
AntwortenLöschenEnrico Caruso ist, wenn man alle Tenorschattierungen zusammennimmt, und da gibt es ca. acht, immer noch das Maß aller Dinge. Er wurde nie von jemandem auch nur annähernd erreicht. Da rennen sie bei mir offene Türen ein. Ich besitze alle ca. 280 je veröffentlichen Aufnahmen. Die Betrachtungen gingen aber wohl eher in Richtung der einen höchst seltenen Kategorie: Rossini-Tenor. Caruso konnte alles, vom Bass bis zum trompetenhaften hohen C mit Brustresonanz. In einer Bohème-Aufführung blieb seinem Bass-Kollegen die Stimme vor der großen Mantel-Arie weg und Caruso sang sie für ihn in der Kulisse, während der Bass mimte. Das Publikum merkte nichts und Caruso nahm diese Bass-Arie später sogar auf. Seine Crescendi, die wie eine Orgel waren. Er war allerdings kein Rossini-Tenor. Dann wäre er auch nie das Maß aller Dinge geworden, das das Fach sehr begrenzt ist. Natürlich sang er den gesamten belcanto mit der entsprechenden Schule. Rossini, Donizetti, Bellini u. a. Dann aber revolutionierte er den Gesang derart bis hin zum Verismo, dass niemand nach ihm mehr so singen konnte wie es die bis dahin allein bekannte Schule des Belcanto vorschrieb. Da genügte das Singen an der Rampe, das schöne perfekte Abliefern. Caruso kroch in die Charaktere, drehte ihr Inneres nach Außen und schuf eine völlig neue Schule. Nur den Otello, es gibt drei Arien-Aufnahmen, konnte er nicht mehr auf der Bühne singen. Der war an der Met für 1922 geplant und hätte die Welt umgehauen. Aber Caruso starb ja am 2. 8. 1921 um 9.05 im Hotel Vesuvio in Neapel. Der größte aller Tenöre und das wird er bleiben.
AntwortenLöschenja richtig, die Betrachtungen gingen in Richtung eines Rossini Tenores,deshalb hat Bastiano ja auch Domingo (Rossini-Tenor?!)mit Floréz verglichen und gehässig geschmäht. Obwohl nicht der größte Domingo-Fan - der meastro hätte auch mit über 70 als Rigoletto duca (obwohl nicht eigentlich sein Fach) Flórez mit Grandezza an die Wand gesungen.
AntwortenLöschenLesen muss man können. Der Vorredner Bastianos hat Tenöre genannt, die alle keine Rossini-Tenöre waren. Bastiano nannte dann auch Nicht-Rossini-Tenöre obgleich sich seine richtigen Betrachtungen zuerst aufs Rossini-Fach bezogen. Mit Florez wurde niemand verglichen außer Brownlee und Siragusa und die sind Rossini-Tenöre. Als Rigoletto-Bariton war Domingo ein Fiasco. Nichts in dieser schwierigen Rolle konnte er als verkappter Tenor darstellen. Wenn er auch noch so verzweifelt grimassierte. Und den Duca, tja Sie sind ein hoffnungsloser Fall, konnte Domingo schon 20 Jahre nicht mehr auf der Bühne singen. Diese hohe tessitura, den tenore leggero, konnte er immer schwer leisten zumindest hat er den Duca als junger Sänger hingekriegt. Domingo war ein sehr guter Sänger, das bestreitet Bastiano nicht, er schreibt ja auch in anderen Foren. Aber wo er Recht hat hat er Recht und wie gesagt: lesen sollte man können.
AntwortenLöschenja, lesen ! warum lernen Sie es denn nicht?! Sie haben wahrscheinlich die Flórez-Scheuklappen auf.
AntwortenLöschenFlòrez schreibt man mit dem anderen accent.
AntwortenLöschenNein, das hatte er richtig gelesen.
AntwortenLöschenJetzt hat Florez auch seine Mitwirkung bei Christmas in Vienna abgesagt. Es scheint also doch etwas ernster zu sein. Man hat ja nicht zwei Monate Bronchitis!
AntwortenLöschenEine Bronchitis kann sich bis zu drei Monate hinziehen.
AntwortenLöschenBin einigermaßen geschockt,amüsiert und fassungslos über zum großen Teil solch dilettantische Bemerkungen,kritiklose Vergötterung und das erneute Audwärmen von unhaltbaren Klischées. Bin selber Opernsänger und weiß wovon ich rede. Jeder Mensch weiß,wie hart dieses Business ist und wenn man wochenlang oder sogar monatelang auf einem Infekt herum singt,ist es völlig klar,daß es verschleppt wird bis es irgendwann dann garnicht mehr geht,das betrifft Prominente Sänger wie Florez, aber auch jeden Anderen.Das ein BelCanto Tenor wie es Florez nunmal auf einem einsamen Weltklasse-level zur Zeit ist,ohne Frage auch bestimmte Partien aus dem Verdi Repertoire singen kann, steht außer Frage-siehe Alfredo Kraus,- ob er es tun sollte, da ja neben der Tessitura auch die Orchestrierung bei Verdi anders ist, staht auf einem anderen Blatt. Das Florez nach wie vor überwiegend im BelCanto Fach tätig ist,wie La Fille du Régiment,Conte Ory,L'Elisir d'Amore und La Donna del Lago in den nächsten Jahren zeigt,daß er auf dem richtigen Weg ist und wer will es ihm verdenken in Solo-Konzerten auch mal hin und wieder einen anderen weg zu gehen und neue Dinge auszuprobieren,vom französischen Fach will ich noch garnicht reden... zum Kapitel Villazon möchte ich nur soviel sagen, der Mann ist verheizt worden und hat sich auch zugegebenermaßen verheizen lassen und z u früh über sein Fach gesungen...nichtsdesto trotz eine der schönsten Stimmen der letzten Jahre und ich kann ihm nur wünschen irgendwie seine Krise zu überwinden. wie jeder Mensch hat ja wohl JEDER das Recht auf eine eigene Meinung und für mich ist eben trotz so grandioser Sänger wie Caruso,Schipa,Bjoerling,Gigli,Bergonzi,Corelli,Domingo der allergrößte eben Pavarotti,der trotz einiger Fehler in seiner Karriere- und wer macht die nicht??- an Stilsicherheit, Schönheit des Timbres und Klugheit bei der Repertoire-auswahl mein Jahrhundert-Tenor ist und bleibt. Den vor mir abgelieferten Kommentatoren rufe ich nur zu: seid froh, daß es so unterschiedliche hervorragende Sänger gibt, die auch mal das Recht haben einen Fehler zu machen oder krank zu sein.
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