Samstag, 2. Oktober 2010

Elina Garanca sagt ab, Orchester spielt trotzdem


In München und Hamburg wurde sie umjubelt, in Baden-Baden musste sie passen: Elina Garanca hat ihr gestriges Konzert im Festspielhaus abgesagt, wie bereits auch die ersten beiden Termine ihrer Tournee in Riga und Basel. Als (kostenloser) Ersatz sprang Ehemann Karel Mark Chichon mit dem Lettischen Nationalorchester in die Bresche, was beim teilweise von weither angereisten Publikum für große Zustimmung sorgte. Das Programm bestand im Wesentlichen aus den Orchesterstücken des Tourneereptertoires (Marquez, Bizet, Ravel) mit ein paar sinnfälligen Ergänzungen (Verdi, Mascagni, Rimski-Korsakow). Eine absonderliche Zusammenstellung ohne ein wirkliches Zentrum, aber darum ging es in dem Fall ja wirklich nicht. Die Musiker schlagen sich achtbar, das ist alles sicher nicht das Stammrepertoire. Gleichwohl hätte man sich ein differenzierters Klangbild hin und wieder gewünscht. Das vermeintlich Leichte ist eben so schwer zu produzieren! Einen Ersatztermin für Elina Garanca gibt es auch schon: 04.03.2011 - insofern wird alles gut. Es spricht für die Sängerin, dass sie absagt, ihre wunderbare Stimme ist viel zu wertvoll um irgendwie in Gefahr gebracht zu werden und es spricht für das Festspielhaus, dass es eine so kurzfristige, wie souveräne Lösung anbietet.

2 Kommentare:

  1. Wir sind extra zur Saisoneröffnung nach Baden-Baden gefahren. Erst sagt Klaus Maria Brandauer ab und wird durch Dominique Horwitz ersetzt, nun gut. Die Aufführung retten konnte das auch nicht so richtig. Dann eine wirklich großartige Anja Harteros als Desdemona, Ben Heppner als Othello keine Offenbarung. Am dritten Abend dann die Garanca-Absage. Das kann passieren, aber bitter ist es schon, zumal das ganze kein billiger Spaß ist.

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  2. Finde es sehr verständlich, wenn man durch einen Absage-"Marathon" enttäuscht ist.
    Trotzdem finde ich es fair von Frau Garanca, bei schwerer Indisposition abzusagen und einen Ersatztermin anzbieten.
    Das ist doch besser, als dem Publkum einen "Murks" anzubieten, wie es Florez in der Alten Oper Ffm. am 22.11.10 tat. Hauptsache, abends ist die Kasse voll!
    Wir gehen doch ncht in Oper/Konzert um jemanden zu hören, der das nicht bringt/bringen kann, wofür er sich teuer bezahlen lässt!

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