Dienstag, 23. November 2010

Semperoper hat bundesweit beste Kennzahlen


Nach einer Untersuchung der Zeitschrift Wirtschaftswoche ist die Dresdner Semperoper das wirtschaftlich bestgeführte Haus in Deutschland. Kein anderes Musiktheater erreicht einen Kostendeckungsgrad von mehr als 40 Prozent, die Sächsische Staatsoper sogar 43! Damit einher geht eine sehr hohe Auslastung von weit über 90 Prozent. Als Gegenbeispiel wird die Komische Oper Berlin aufgeführt, die bei einer Auslastung von 63 Prozent nur eine Kostendeckung von 17 Prozent erreicht. Bei den kleineren Häusern steht Dessau mit 11 Prozent an der Spitze, die hinteren Plätze belegen Heidelberg, Rostock und Halle. Die Studie prognostiziert, dass die öffentlichen Zuschüdsse in den nächsten Jahren um zehn Prozent sinken werden und dadurch jedes zehnte Haus in seiner Existenz gefährdet ist. Aktuelle Schließungsdiskussionen aus Wuppertal und Bonn stützen diese These. Grundlage der Untersuchung waren die Zahlen der vergangenen Spielzeit 2009/2010, ob sich die Dresdner Erfolgsgeschichte in der Zukunft fortschreiben wird muss sich noch herausstellen. In der aktuellen Saison kämpft auch die Semperoper mit Auslastungsproblemen, gerade wochentags bleiben viele Sitze leer. Die neue Intendantin Dr. Ulrike Hessler versucht das Programm und damit das Publikum zu verjüngen. Eine dringend notwendige, aber auch eine Mammutaufgabe, weil es gilt, das Haus gleichermaßen für Touristen attraktiv zu halten und für neue Besucherkreise zu öffnen. Das wird ohne gewisse Besuchereinbrüche kaum zu leisten sein.

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