Mittwoch, 16. Oktober 2013

Wiener Staatsoper Livestream vor Start

















Die Wiener Staatsoper startet jetzt ihr bereits länger angekündigtes Livestreamprogramm im Internet. Am 27. Oktober 2013 wird die Otto-Schenk-Inszenierung von Richard Strauss Der Rosenkavalier mit Renée Fleming, Sophie Koch, Mojca Erdmann und Peter Rose übertragen. Bis zum Jahresende folgen dann noch Die Zauberflöte (27.11.), Tristan und Isolde (13.12.), La cenerentola (27.12.), Der Nußknacker (28.12.), Fidelio (29.12.) und auch die traditionelle Silvestervorstellung der Fledermaus (31.12.) - ebenfalls in der Regie von Otto Schenk. Bis zum Saisonende sollen dann noch zehn weitere Aufführungen gestreamt werden und das Angebot in den folgenden Spielzeiten ausgeweitet werden. Die Übertragungen werden mittels HD-Technik aufgenommen und es werden alternativ eine Bühnentotale und eine geschnittene Version angeboten. Im Gegensatz zu den Livestreams der Bayerischen Staatsoper wird das Wiener Angebot nicht kostenfrei sein, sondern pro Liveaufführung derzeit 14 Euro kosten, der Preis für ein on demand beträgt 5 Euro. Das ganze ist als Portallösung angelegt, die an die digital concert hall der Berliner Philharmoniker erinnert. Vergleichbar dürften auch die Chancen des Projektes sein, die Wiener Staatsoper ist ein weltweit eingeführte Marke, man hat  sich der Mitwirkung potenter Sponsoren und Technikpartner versichert und - was vielleicht noch wichtiger ist - man ist Vorreiter (was man von den Wiener sonst eigentlich nicht erwarten kann). Die mitwirkenden Künstler sollen von Anfang an an den Einnahmen beteiligt werden, auch das zeugt von der avisierten Nachhaltigkeit des Projekts und unterscheidet es von fast allen vergleichbaren Angebote. Die kulturelle Wertschöpfung wandert zu einem zunehmenden Teil ins Internet, das ist eigentlich eine gute Neuigkeit. Und erfreulich ist es auch, dass ein großes Opernhaus so seinen Einfluss auf die Branche verstärkt. Die Zeit der kostenlosen, auf Imagemehrung oder Kulturvermittlung angelegten Streamangebote, wie in München wird wohl bald zu Ende gehen.





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