Samstag, 31. März 2012
Jetzt tut er es doch!
Nicht nur auf diesem Blog wurden Zweifel angemeldet, ob der aus Russland stammende Dirigent Kirill Petrenko die Neuproduktion von Der Ring des Nibelungen bei den Bayreuther Festspielen im Jubiläumsjahr 2013 dirigieren würde. Jetzt hat er seinen Vertrag unterzeichnet, wie seitens der Festspiele bekannt gegeben wurde. Damit ist nun nach einer überlangen Phase der Unsicherheit sowohl die szenische, wie auch die musikalische Leitung des Jubiläumsrings fixiert. Als Regisseur wurde Frank Castorf verpflichtet, nachdem mit mehreren anderen Kandidaten keine Einigung erzielt werden konnte. Ab Herbst 2013 ist Petrenko auch Generalmusikdirektor an der Bayerischen Staatsoper in München, wo er Kent Nagano ablöst, der diesen Posten nicht ganz freiwillig abgibt. Interessant dürfte sein, wie Petrenko in den kommenden Jahren seine Präsenz im Monat Juli aufteilt, er wäre sowohl in München bei den alljährlichen Opernfestspielen, wie auch in Bayreuth bei der Vorbereitung der Wiederaufnahmen für den Ring gefordert. Petrenko, der seinen ersten - inzwischen legendären - Ring im Jahr 2001 in Meiningen heraus gebracht hat, gilt als akribischer und qualitätsbewußter Arbeiter, der die sich zuletzt immer komplizierter darstellenden Probenbedingungen in Bayreuth sicher nicht für ideal halten wird. Sein Kollege Thomas Hengelbrock hat sich aus diesem Grund bereits nach einem Jahr wieder vom Grünen Hügel verabschiedet. Dessen Dirigat übernimmt jetzt der omnipräsente Christian Thielemann, der nun aber nicht in die Verlegenheit kommt, auch noch den neuen Ring zu leiten. Thielemanns nächstes Ring-Dirigat dürfte in Dresden auf dem Programm stehen, wenn auch noch nicht im Jubiläumsjahr.
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