Samstag, 22. Mai 2010
Kleine Presserundschau 21. Mai 2010
Christian Thielemann war erstmals mit seinem neuen Orchester, der Dresdner Staatskapelle auf Tournee und die österreichische Tageszeitung Die Presse ist nach dem Gastspiel im Musikverein Wien ganz euphorisch: Unter dem Titel Wien erwächst wieder Konkurrenz schreibt sie Anders als in München steht ihm in Dresden ein Klangkörper zur Verfügung, der schon von sich aus auf Spitzenniveau aufspielt. Der in München geborene Tenor Jonas Kaufmann (Foto) ist wohl vorerst auf dem Gipfel seines Ruhms angelangt, im Sommer debütiert er als Lohengrin in Bayreuth und die Bayerische Staatsoper plant bereits bis 2015 mit ihm, allein noch in diesem Jahr steht er dort als Cavaradossi und Florestan auf der Bühne. In Bayreuth trifft er dann auch auf einen anderen Überflieger: den noch jungen lettischen Dirigenten Andris Nelsons, der mit dem Dirigat der Neuinszenierung des Lohengrin durch Hans Neuenfels (wahrscheinlich der älteste Bayreuth-Debütant in diesem Jahr) betraut wurde. An der Staatsoper Unter den Linden übernehmen in zwei Wochen die Bauarbeiter und Architekten das Zepter. Die Komische Oper Berlin hat als letztes der drei haupstädtischen Opernhäusern den Spielplan für die neue Saison veröffentlicht. Der geneigte Zuschauer rieb sich allerdings verwundert die Augen, denn alles bleibt, wie es ist. Nur am Haus schon sattsam bekannte Namen, alter Wein in alten Schläuchen, da bleibt es wohl auch mit der Auslastung so wie es ist, bei gefühlten 50 Prozent! Die Berliner Zeitung beklagt das ganz unprosaisch: Es wird eben nicht spannend. Einer taucht gar nicht mehr auf: der erst vor zwei Jahren herbeigeholte Chefdirigent Christian St. Clair. Er gibt auf, geht vorfristig von Bord und wird durch den jungen Kapellmeister Patrick Lange ersetzt, der nicht weniger als 61 Vorstellungen, davon drei Premieren dirigieren soll. Wir wünschen viel Glück und frohe Pfingsten!
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