Freitag, 18. Dezember 2009

Die Oper ist nicht tot zu kriegen


Am Opernhaus in Graz arbeiten derzeit zwei der wichtigsten Opernregisseure, die für das stehen, was landläufig als Regietheater bezeichnet wird. Stefan Herheim bringt seine Inszenierung von Rusalka heraus, die vor einem Jahr in Brüssel erstmals zu sehen war. Kein Unbekannter vor Ort ist Peter Konwitschny der im Januar Franz Lehárs Die Csardasfürstin zur Premiere bringt. Für ihn nicht die erste Auseinandersetzung mit dem Stück, an der Dresdner Semperoper erzeugte er Ende der neunziger Jahre einen veritablen Skandal, als er es jenseits aller Operettenseeligkeit und als Vorabend des ersten Weltkrieges inszenierte. Das Publikum protestierte, der damalige Intendant Christoph Albrecht griff in die Inszenierung ein, zwischenzeitlich wurden zwei verschiedene Fassungen gezeigt, Gerichte waren mit dem Fall befasst. Die Aufführung verschwand schnell vom Spielplan und der Regisseur Konwitschny arbeitet seitdem nicht mehr an der Semperoper, was nur zu bedauern ist. In einem launigen Doppelinterview in der österreichischen Kleinen Zeitung werfen sie sich dei beiden Regisseure nun die Bälle zu und man ist sehr erstaunt wie konsequent an der Oberfläche zwei so tiefgründige Denker bleiben können.

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