Mittwoch, 2. Oktober 2013

Jonas Kaufmann singt Puccinis Dick Johnson






















An der Wiener Staatsoper hat am kommenden Samstag, 05. Oktober 2013 Puccinis viel zu selten gespielte La fanciulla del West Premiere. An der Seite von Nina Stemme als Minnie gibt Jonas Kaufmann (Probenfoto) sein mit Spannung erwartetes  Rollendebüt als Dick Johnson. Im Gespräch mit der Wiener Zeitung erläutert der Tenor seine Liederabend-Absage vom vergangenen Wochenende und kündigt an, zukünftig auch den Hoffmann singen zu wollen. Die Inszenierung besorgt Marco Arturo Marelli, die musikalische Leitung liegt in den Händen von Franz Welser-Möst. Die Premiere wird zeitversetzt von ORF 2 im Fernsehen übertragen, in Deutschland ist der Sender in einigen Kabelnetzen zu empfangen. Außerdem wurden zuletzt Opernübertragungen vom ORF auch in der sendereigenen Mediathek gestreamt.

Edit 07.10.2013

Weitere Möglichkeiten:
Die komplette Aufzeichnung der Premiere vom Samstag hier in der ORF-Mediathek.
Arte zeigt den Mitschnitt vsl. am 11. Dezember 2013 um 22.30 Uhr!

Auf youtube findet sich mittlerweile ein Mitschnitt in zwei Teilen.






6 Kommentare:

  1. Das wird schwer für Jonas, denn außer Ch'ella mi creda und dem eingängigen Schluss gibt es keine Melodien in dieser schwierigsten Partitur Puccinis (neben Turandot), mit der nur wirkliche kenner etwas anfangen und die gesangliche leistung berurteilen können.

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  2. Versteh ich nicht. Die Gesangsleistung misst man doch an der Interpretation des Werks (bekannt oder nicht bekannt) und nicht etwa am Vergleich mit früheren Berühmtheiten - außer man wünscht sich die Perpetuierung einer speziellen Interpretation aus der Vergangenheit. Dann wäre Oper aber tatsächlich museal.
    Also zuhören und verstehen, dann merkt man schon, wie gut die Leistung ist.

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  3. Das war wohl nichts! Und Deborahs Vermutungen lagen nicht ganz falsch. Als ich die Premiere verließ, blieb nichts. Es gab nicht eine einzige herausragende Leistung an diesem Abend und ich erinnerte mich schmerzlich an die unerreichte Aufführung der Oper in Bonn, wo man die Inszenierung von Giancarlo Del Monaco bewundern konnte, mit Placido Domingo, Barbara Daniels und Sherrill Milnes. Diese Produktion lief dann auch in New York, Washington und Los Angeles und man kann sie heute noch auf DVD bewundern. Da stimmte einfach alles und nicht einmal die Längen die diese Oper hat, fielen auf. Kaufmann hat sich mit dieser Rolle keinen Gefallen getan. Er überzeugte genausowenig wie die anderen. Gesanglich und darstellerisch merkte man es durchweg, Er möchte gern den Räuberhauptmann geben, den Draufgänger. Kann er aber nicht. Nicht einmal sein Ch'ella mi creda war besonders. Schon musikalisch dunkel ansetzend, dunkelte er die Arie noch tiefer ein. Sie verlief dann irgendwie. Schade. Diese Oper kann man nur mit absoltuten Top-Sängern und Darstellern wagen. Sonst sollte man es lassen. Und sie muss italienisch klingen trotz des Sujets. das tat sie aber nicht. Vor allem war das Orchester zu laaut und entzog der Parrtitura daher wesentliche feinheiten. Müllcontainer helfen auch nicht in der Szene. Hier kann es nur den tiefen alten Wilden Westen geben, sonst funktioniert gar nichts. Jubel gab es teilweise dennoch. Bei Kaufmann ist das schon festgeschrieben.- Anlaß aber gab es keinen.

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  4. Und die Krönung war der völlig sinnfreie, man kann auch sagen idiotische, Kitsch-Regenbogen-Feiballon im Schlussbild, der das bunte Scheitern wunderbar illustrierte, aber nur das.

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  5. Wo war Puccini? Wo war das Milieu, in dem allein die gewöhnungsbedürftige, schwierige Musik überzeugen kann. Ein Containerdorf, völlig sinneltleert. Die Konflikte im harten, brutalen Westen der Goldgräberbanditen müssen, dürfen nicht verlagert werden. Sie waren einfach nicht vorhanden. Kaufmann, ein netter Junge, der vom Räuberjauptmann nichts hatte als die Stiefel. Minnie, zu alt und mit kitschroten Haaren und zudem mit Wagnerstimme, die Längen der Opern wurden hier noch länger und die Stimmen drangen nicht durch. Der angeblich erste Kuss wurde zur Farce usw. Das Orchester zu laut. Kaufmann mühte sich, aber konnte nicht überzeugen. Immer wieder hörte man ihn nicht und wenn sang er, bis auf einige kleine klare Töne, viel zu dunkel. Puccini ade.

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  6. Sah die Oper auf ORF. Hochachtung vor der Leistung der Stemme, die mit Abstand schwierigste Partie. Allerdings wirkte sie wie die Tante Kaufmanns und nicht wie das ganz junge unschuldige Mädchen. Man muß wenigstens annähernd dran kommen. Außerdem hat sie keine Puccini-Stimme. Isolde sang Minnie. Der rote Mutti-Hausmantel war mehr als schlimm. Kaufmann ließ mich kalt. Er röhrte sich im Ungefähren, Baritonalen durch die Partie. Ebenso der polnische Bassbariton. Sah noch die Inszenierung am Haus mit Domingo und Mara Zampieri. Der weint man nun Tränen nach.

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