Sonntag, 1. Juli 2012

Zu viele Ringe auf der Bühne

















Bühnenvereinspräsident Klaus Zehelein kritisiert die Schwemme von Ring-Inszenierungen im Umfeld des Wagner-Jubiläums 2013: Ich halte gar nichts davon, dass man aufgrund irgendwelcher Jahreszahlen nun vermehrt Wagners Werke aufführt. Als Intendant der Oper Stuttgart habe er im Mozartjahr 2006 überhaupt keinen Mozart zur Premiere gebracht. Das sind doch alles enzyklopädische Ereignisse ohne jede künstlerische Relevanz. Warum also auch im Wagner-Jahr mal überhaupt keinen Wagner aufführen? Außerdem plädiert er dafür, die anspruchsvollen Hauptpartien leichter zu besetzen, als das derzeit üblich ist. Da wird den Opernhäusern auch gar nichts anderes übrig bleiben, wenn man die Anzahl der Wagner-Aufführungen in den nächsten zwei Jahren und den in diesem Fach ziemlich überschaubaren Sängermarkt abgleicht. Und zugleich ist ja 2013 auch noch ein Verdi-Jahr! Auch zum Thema Bayreuth äußert sich Zehelein, der Grüne Hügel zehre von seinem Nimbus und eine Deutungshoheit über die Werke Wagners kommt Bayreuth nicht zu. Nach Nikolaus Bachler vor einer Woche äußert sich damit bereits der zweite renommierte Kulturmanager kritisch zu den gegenwärtigen Bayreuther Festspielen.

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