Montag, 27. Juni 2011

Philippe Jordan übernimmt Wiener Symphoniker


Der immer noch junge Dirigent Philippe Jordan soll die Leitung der Wiener Symphoniker übernehmen und damit Fabio Luisi auf dieser Position nachfolgen. Jordan arbeitet bereits regelmäßig mit dem Orchester, seit zwei Jahren ist er außerdem GMD an der Oper von Paris. Zuvor war er musikalischer Leiter der Oper in Graz und hat sehr erfolgreich an der Berliner Lindenoper gearbeitet. Auch Luisis Weggang von den Wienern ist von Irritationen überschattet, übernimmt er doch derzeit viele Aufgaben für den New Yorker Opernchef James Levine und sagt dafür immer wieder Engagements in Europa ab. Auch die Dirigate der beiden Münchner Festspielaufführungen Fidelio mit Jonas Kaufmann hat Luisi jetzt zurück gelegt, für ihn übernimmt Adam Fisher.

18 Kommentare:

  1. Als Musiker der Wiener Symphoniker kann ich bestätigen, daS es keine Irritationen mit Luisi gibt. Er hat - und das tut er immer noch - hervorragend mit uns gearbeitet, er wird uns sehr fehlen. Es ist vollkommen normal und legitim, daß er sich für spätere Aufgaben interessiert, auch sind wir stolz, daß er international so gefragt und erfolgreich ist. Aus Ihrem Bericht sprechen offensichtlich Vorurteile gegen diesen Dirigenten, der doch wegen seiner Seriosität bekannt und bei allen Orchestern geschätzt ist.

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  2. Schön für Sie, dass Sie mit Fabio Luisi so gut klar kommen! Es ist allerdings eine Tatsache, dass kaum ein Dirigent so viele Verpflichtungen absagt, wie Luisi, nicht immer mit nachvollziehbaren Begründungen. Und auch wenn es erfreulich ist, dass er jetzt in New York arbeitet, er hat dafür in den letzten Monaten sehr viele Produktionen abgesagt. Das kann man schon irritierend nennen!

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  3. Fabio Luisi ist überschätzt, einzelne sehr gute Abende können das nicht überdecken...

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  4. Absolut der Meinung meiner Vorredner bin ich. Luisi, maßlos überschätzt, der Absager und Absahner schlechthin, nur noch übertroffen von Mehta und in New York gut gelitten weil man an der MET jetzt jemand braucht der immer Ja sagt. Traurige Entwicklungen, aber die MET beschäftigt ja auch DOMINGO als Dirigent, der macht die schlechtesten Dirigate die ich je erlebt habe.

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  5. Nach meinen Informationen hat Luisi nur zwei Konzerte in Wien und eine Vorstellung in London abgesagt, alles wegen der Met - und die Anfrage kam aus der Met. Er soll jetzt krank sein, deshalb hat er Fidelio in München abgesagt - aus Informationen aus dem Betriebsbüro.
    Ich habe mir Spielpläne, Kritiken und Berichte aus der laufenden Saison angeschaut, er soll sonst nirgendwo etwas abgesagt haben.
    Andere Dirigenten sagen ja viel mehr ab: Petrenko eine ganze Produktion in London, Oramo in München und Wien, Andrew Davis in Chicago und New York (auch ganze Produktionen).
    Ich glaube, egal, wie man zu Luisi steht - ich finde ihn auch nicht immer spannend - man sollte vorurteilsfrei sprechen.
    Laut meiner Informationen ist Luisi in New York gar nicht gelitten, sondern hochgeschätzt. Man braucht nur eine Recherche in der New York Times zu starten oder dortige Musiker zu fragen.
    Zu Domingo: man vergisst anscheinend, daß er oft auch an der Wiener Staatsoper, im Theater an der Wien, bei den Berliner Philharmoniker, in der Staatsoper Berlin, in der Deutschen Oper Berlin und sogar beim Bayerischen Rundfunk dirigiert hat. Wann waren Sie das letzte Mal an der Met und haben dort eine Vorstellung besucht?
    Und die schlechtesten Dirigate macht ja Jose Cura - Domingo ist wenigstens ein guter Musiker!

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  6. Luisi sagt mehr ab als sie lesen können, es gibt auch langfristige Zusagen die gar nicht mehr zum Tragen kommen und noch auf keinem Plakat stehen. er schielt nur noch nach New York. Skandinavien Tour im Februar wegen MET abgesagt, offiziell war er krank. Vier Vorstellungen in Covent Garden März-April für MET Rigoletto. Mai Berlin für Japan/MET, in Zürich unterschrieben für 2012, wie kommt man bloß aus dem Vertrag usw. alles für Levine. In New York mögen Musiker ihn weil er ja sagt und easygoing ist und nur auf die Nachfolge des schwierigen Tycoons Levine wartet. Hier schreibt man auch: Luisi ist wie Figaro hier, Figaro dort...
    War am 26. 3. in der MET Romeo et Juliette, Domingo dirigierte wie Dorfkapellmeister, man engagiert ihn wegen des Namens aber in La Bohème wurde er sogar ausgebuht, Gheorghiu engagiert Gelb auch wegen des Namens, hat aber die Nase inzwischen voll, Juliette wurde mal wieder abgesagt, der 'Ersatz' Hei Kyung Hong war eine Offenbarung. Mit Cura haben Sie recht. So long...

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  7. 'Was haben Prinz Charles und Fabio Luisi gemeinsam?
    Sie müssen beide geduldig warten, bis sie ihre Vorgänger beerben können.'

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  8. '' Das Finale der Ära Fabio Luisis ist überschattet von etlichen – für die Musiker durchaus irritierenden – Absagen des Chefdirigenten. Denn Luisi ist drauf und dran, die Nachfolge James Levines an der New Yorker Metropolitan Opera anzutreten und nimmt jede Gelegenheit wahr, für den kränkelnden Met-Chef einzuspringen. Zuletzt hat er deshalb zwei Wiener Auftritte platzen lassen.''

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  9. ...'Wer Luisis Dirigate in den letzten Jahren in Dresden und München regelmäßig erlebt hat dürfte außerdem etwas verwundert über die offenbar hohe Reputation des Italieners sein, denn einzelnen wirklich gelungenen Abenden stehen viele durchschnittliche und gerade mal solide Aufführungen gegenüber. Auch die andauernden Querelen hinter den Kulissen erweckten nicht immer den Eindruck von Weltklasse.'

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  10. Haben Sie auch eine eigene Meinung oder geben Sie nur weiter, was andere sagen? Skandinavientour in Februar? Er war doch bei uns in London und hat für Aida geprobt (waren Sie dabei? ein hervorragendes Dirigat mit ausgezeichneten Kritiken in der Londoner Presse). Hat nur eine Vorstellungen wegen Met abgesagt (ist dann zurückgekommen und weitere Vorstellungen dirigiert), die anderen waren schon unter Rustioni längst geplant. Wir hätten ihn hier in London gerne behalten... leider konnte er nicht Fidelio übernehmen (von Petrenko plötzlich und unbegründet abgesagt - a propos Absager)

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  11. '...die Tosca habe ich am Sonntag schon gesehen und bin dabei eingeschlafen. Warum Luisi überall so hoch geschätzt wird, erschließt sich mir nicht. Seine Dirigate auch an der Met sind für mich einfach nur standard bis langweilig. Die Buhrufe für Luisi beim Schlussapplaus und nach der Pause haben sie natürlich rausgeschnitten . '

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  12. 'Schlimm zudem, was aus dem Graben tönte. Ein konfuser Fabio Luisi kannte als "Tosca"-Variationen nur zu langsam oder zu laut. Das hat Puccini nicht verdient. Fand auch das Publikum - und geizte geradezu mit Applaus. Es buhte sogar.'

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  13. 27. 04. Rigoletto an der MET
    Fabio Luisi begann zackig, zu zackig für meinen Geschmack; kein Wunder, daß der arme Filianoti das anders geprobte Tempo nicht mithalten konnte. Ehrlich gesagt, hat ihm Luisi „Questa ò quella“ ruiniert.

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  14. Ja also Kinder, was soll, das? Wollt ihr nur Luisi angreifen" Für jede dieser Blogs-Mainungen (und die Autorität der Autoren sollte mal überprüft werden) gibt es mindestens genausoviele die gut sind. Das spricht leider nicht für die Seriosität dieses Blogs, Künstler niederzumachen - aus Vorurteilen heraus.
    Die Tosca welche bei Arte-TV übertragen wurde habe ich in der Oper gesehen: es gab da für Luisi - und auch für die Sänger - keine Buhs, weder nach der Pause noch beim Schlussapplaus.
    Also, ein seriöser Blogger sollte schon für Balance und Objektivität sorgen...
    Robert

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  15. 'Dass es für Luisi Buhs gab, auch für Mattila und einzelne gar für Uusitale, erstaunte daher. Aber Maßstäbe sind hier offenbar fließend – man denke nur an manch andere Aufführung an diesem Haus.'
    Merkur

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  16. 'Ich habe nur das Ende der Vorstellung im Rundfunk hören können. Jubel für Kaufmann auch einige Buhs, ebenfalls für Mattila und Uusitalo, die aber beide ziemlich viele Buhs bekamen. Auch Buhs mit Bravos gemischt für Fabio Luisi.'
    Commentaire de France

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  17. Ziemlich viele Buhs ist sehr übertrieben, zumindest bei der Premiere.
    ein Augen- und Ohrenzeuge

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  18. Hier dreht sich anscheinend alles um Herrn Luisi. Aber die Headline des Artikels gerät dadurch m. E. in den Hintergrund, auch wenn im Text das anscheinend wieder etwas relativiert wir: Philippe Jordan übernimmt die Wiener Symphoniker.

    Das ist doch angesichts der positiven Qualität dieses Dirigenten eine Anmerkung wert - von wegen Blick in die Zukunft!

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