Mittwoch, 26. Januar 2011

Hundert Jahre Rosenkavalier


Genau heute vor einhundert Jahren fand in der Dresdner Semperoper die Uraufführung von Richard Strauss Der Rosenkavalier statt. Die Premiere war ein so fulminanter Erfolg, dass die Deutsche Reichsbahn schon bald Sonderzüge von Berlin nach Dresden einsetzte, um den zahlreichen Interessenten einen alsbaldigen Besuch der Aufführung zu ermöglichen. Heute würde man sich dafür nicht mehr auf die Deutsche Bahn verlassen und mit solchen Publikumswanderungen ist auch nicht mehr zu rechnen. Die Semperoper hat am vergangenen Wochenende mit der Sonderfahrt einer Straßenbahn auf gelungene Weise an die damaligen Ereignisse erinnert. Auch heute abend steht das Meisterwerk wieder auf dem Spielplan der Semperoper, Peter Schneider dirigiert, in der Titelrolle ist Anke Vondung als Octavian zu erleben, die Marschallin wird einmal mehr von Anne Schwanewilms verkörpert. Unglücklich sind viele Dresdner Opernfreunde schon länger mit der Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg, der ihre inzwischen ein Jahrzehnt dauernde Zugehörigkeit zum Repertoire mehr als anzumerken ist. Das Konzept, jeden Akt in einer anderen Zeit spielen zu lassen, wird nur noch müde und lustlos mit Leben erfüllt. Hier besteht Handlungsbedarf! Der Rosenkavalier gehört zum Tafelsilber der Semperoper. Wieso also nicht einfach die hochgelobte Stuttgarter Inszenierung des Dresdner Hausregissurs Stefan Herheim importieren?

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