Sonntag, 19. Dezember 2010

Fidelio-Premiere in München


Zum ersten Mal inszeniert Calixto Bieto jetzt an der Bayerischen Staatsoper, kommenden Dienstag hat Fidelio im Nationaltheater Premiere. Der Regisseur war in der Vergangenheit hin und wieder für einen kleinen Skandal gut, allen die jetzt darauf spekulieren nimmmt Intendant Bachler allerdings in einem Interview mit dem Bayerischen Staatsanzeiger den Wind aus den Segeln: Dieser Fidelio wird nicht in die Skandalisierung gehen, sondern in die Psychologie. Bieito interessiert das unglaublich labyrinthische Gebilde von Beziehungen, Abhängigkeiten, Sehnsüchten und Verwicklungen in dieser Oper. Man verbindet Fidelio immer zuvorderst mit Gefangenschaft, Unterdrückung und Totalitarismus, aber in Fidelio ist nahezu jeder in jeden verliebt. Es ist fast ein Sommernachtstraum der Liebesgefühle. Interessant auch Bachlers pragmatische Einstellung zu den religiösen Festen im Jahrenkreis: Weihnachten spielt in meinem Leben keine Rolle, auch Ostern nicht. Für mich bedeutet das eher: Aha, da sind viele Leute in den Schulferien. Na dann! Die Premiere dirigiert Danielle Gatti, es singen u.a. Jonas Kaufmann und Anja Kampe, Karten gibt es natürlich keine mehr. Zu klären bleibt jetzt noch die Ouvertürenfrage - wie viele, welche und wann? Und natürlich die Dialoge! Die Antwort gibt es spätestens nach der Liverübertragung der Premiere auf BR-Klassik.

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