Sonntag, 7. November 2010

Peter Schneider an der Komischen Oper Berlin


Kaum ein Dirigent vereint Souveränität, Sängerfreundlichkeit und profunde Werkkenntnis im deutschen Fach so sehr wie Peter Schneider, früher nannte man das ganz wertfrei kapellmeisterliche Tugenden. Seine Interpretationen sind durchhörbar und detailreich, dabei immer spannungsvoll und nie zufällig. Auch der erfahrene Zuhörer kann ihnen viel abgewinnen. Seit Jahrzehnten ist Schneider deshalb eine stabile Größe im Musikbetrieb, ob in München, Dresden oder Wien. In Bayreuth übernahm er 2006 das Tristan-Dirigat in der Marthaler-Inszenierung vom im Premierenjahr grandios gescheiterten Eiji Oue, der inzwischen schon in Vergessenheit geraten ist. Heute abend springt Peter Schneider an der Komischen Oper in Berlin als Dirigent für Die Meistersinger von Nürnberg ein, das dürfte sein spätes Debüt an diesem Haus sein. Die von vielen Seiten hochgelobte Inszenierung stammt vom Hausherrn Andreas Homoki und steht seit Saisonbeginn auf dem Spielplan.

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