Sonntag, 28. November 2010

Die Bayreuther Festspielpläne für 2011


Auch in Bayreuth hat inzwischen der Winter Einzug gehalten und das außerhalb der Festspielzeit eher ruhige Städtchen wird noch beschaulicher. Eher ruhig verhalten sich zu dieser Jahreszeit traditionell auch die Festspiele, was das Programm und die Besetzungen für den kommenden Jahrgang angeht. Während andere Sommerfestivals schon seit Wochen massiv Marketing betreiben hat man das in Bayreuth bekanntermaßen nicht nötig. Aber ein Großteil der interessanten Fragen sind ohnehin schon beantwortet, es bedarf nur einer etwas ausführlicheren Internetrecherche, deren Ergebnisse wir hier zusammengestellt haben. Einige Änderungen gibt es bei den Tenören: Von vornherein klar war, dass Jonas Kaufmann den Lohengrin nur im Premierenjahr singt, er wird durch Routiner Klaus Florian Vogt ersetzt. Der gibt dafür den Stolzing an Burkhard Fritz von der Staatsoper Berlin ab, der damit sein Debüt am Grünen Hügel gibt. Simon O'Neill sprang bereits einmal als Lohengrin ein und wird ab jetzt den Parsifal übernehmen. Aus dem Lohengrin-Ensemble scheidet auch Evelyn Herlitzius aus. Die Neuproduktion Tannhäuser wird von Sebastian Baumgarten inszeniert und von Tom Hengelbrock dirigiert. Interessant dürfte an dieser Konstellation sein, welche Fassung zur Aufführung kommt. Die Titelpartie soll der Däne Lars Clevemann übernehmen, von dem man noch nicht so viel gehört hat. Viel mehr weiß man dafür bereits über Camilla Nylund, die als Elisabeth eingeplant ist. Den Wolfram soll Michael Nagy singen. In der Wiederaufnahme von Tristan und Isolde werden wohl wieder Irene Théorin und Robert Dean Smith auftreten, Peter Schneider ist als Dirigent gesetzt. Inzwischen obligatorisch dürften Kinderoper und public viewing sein. Wünschen wir den Bayreuthern eine ruhige Adventszeit!

5 Kommentare:

  1. Prima, dass Vogt den Lohengrin singt, er ist einfach besser als Kaufmann. Wagner wollte diese Partie hochlyrisch und nicht als verkappten Bariton, der auch noch die Stimme (männlich?) eindunkelt und Registerbrüche hat. Vogt war schon in der letzten Saison besser und man kan sich wieder auf Qualität und Werktreue konzentrieren ohne Hysterie und wet-pants-Fraktion.

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  2. Ja, Kaufmann singt nur die presseträchtigen ersten Vorstellungen. Der Zirkus um ihn ist mit nichts zu rechtfertigen. Ein guter Tenor, mehr nicht. Nicht nur Eindunkeln, auch in der Höhe flieht er oft ins Falsett weil er die Stütze falsch ansetzt.

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  3. Petra Lang singt die Ortrud.

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