Samstag, 10. September 2011

Placido goes Wagner


Placido Domingo, hochgeschätzter Welttenor mit neuerdings Baritonambitionen und vielleicht beeindruckendste Sängerkarriere unserer Zeit will seinem nicht gerade knappen Rollenverzeichnis eine weitere wichtige Partie hinzufügen, den fliegenden Holländer. Nicht in Bayreuth, sondern an einem anderen mythischen Opernort etwas weiter südlich, der arena di verona im Sommer 2013, Daniel Barenboim soll dirigieren. Zuletzt hatte Domingo mit Auftritten in Baritonpartien (Simone Boccanegra, Rigoletto) für Furore gesorgt.

35 Kommentare:

  1. Sorry aber jetzt ist er völlig übergeschnappt. Rigoletto war eine farce weil man stets den verkappten Tenor hörte der mit der Einfärbung seiner Stimme als Bariton so beschäftigt war, dass er die difficile Darstellung nur mit Grimassieren erledigen konnte. Boccanegra war auch kein Bariton und Wagner gar: ach Domingo Du bist unersättlich, greedy, wie man in USA schon länger sagt wo man Dich bereits belächelt, weil Du den Hals nicht voll kriegen kannst. Kümmere Dich mal um Deine Kinder und Enkel die Dich kaum kennen. Schlecht dirigieren, Bariton markieren, Restaurants eröffnen, barbies wie die Jenkins unterstützen, Opernhäuser finanziell in den Sand setzen... Was noch. Es reicht. So kann man auch seinen eigenen guten Ruf auf Dauer in den Sand setzen. Das wäre schade. Beschädigt ist er schon.

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  2. Ich kann dem Kommentar nur zustimmen. Domingo ist da in guter Gesellschafft, Barenboim leidet auch an totaler Selbstüberschätzung und einem Gott-Komplex. Dann können die beiden Opis, die ja wirklich machen können was sie wollen, die Welt nun auch noch mit dieser Travestieshow beglücken. Mittlerweile glaube ich fast das ist bei Domingo Krankhaft.

    Aber, was solls - es wird wieder unglaublich viele Leute geben, die das toll finden.
    Mittlerweile kann man dem Publikum ja alles vorsetzen, ich bin sicher die beiden lachen sich kaputt und hecken noch verrücktere Pläne. 2014 könnte Domingo doch auch den Boris singen...

    Irgendwie ist das alles sehr traurig, beide waren mal herausragende Talente - aber das ist lange her. Nun hat wohl die Machtgeilheit gesiegt.

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  3. In Verona, wo sonst. Da kann man jeden Zirkus machen. Wagner wird sich im Grab umdrehen.

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  4. Am Ende steht wohl König Philip in Don Carlos. Aber bis zum Bass braucht er noch'ne Weile.

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  5. Bedauerlich, wie sich große Begabungen in der Spätkarriere selbst demontieren. Es geht nur noch um Geld und Einfluss. Das ist in der Kunst nicht anders als überall. Schade!

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  6. Plácido Domingo heißt ja wörtlich ruhiger Sonntag. Nichts davon. Hektik allenthalben. Er will alle Rekorde brechen und kann es doch nicht. Im Gegenteil. Er baut Etage für Etage wieder ab. Traurig. Erlebte, wie man ihn in La Bohème als Dirigent ausbuhte. War schlimm. Opernhäuser holen ihn immer wieder weil es Leute gibt, die den Namen immer noch bezahlen wollen. Und dann das. Höchst peinlich war wie er die schreckliche Katherine Jenkins, die von Oper so viel versteht wie die Kuh von Astrologie, hofierte und dabei von ihrem Busen hypnotisiert war.

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  7. Ausschließlich "anonymer" Schwachsinn!!!!!

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  8. Iphigenie:
    'Sie hofft auf die Hilfe der Götter, sieht aber ein, dass sie selbst zum Handeln aufgerufen ist und sich nicht bedingungs- und tatenlos auf sie verlassen kann.'
    Sie muss sich halt besser informieren.
    Genau: Götter können nicht helfen wo die Tatsachen allzu eindeutig sind. Kein Fan liebt es wenn sein Denkmal beschädigt wird. Jedoch ist alles was in diesem blog gesagt wurde richtig. Leider, muss man sagen, aber es hat keinen Sinn auf das Eingreifen der Götter zu warten, die ja der Wahrheit verpflichtet sind. Domingo demontiert sich seit Jahren selbst. Auch hat es ihm wenig geholfen dauernd Rekorde in der Welt herumzuposaunen die nicht stimmten. Sie mußten dann aus WIKIPEDIA und den Biographien des Kennedy Centers und aus anderen Büchern und Institutionen wieder entfernt werden. Peinlich. Hatte der Mann das nötig? Anscheinend ja.

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  9. Den Begriff Welttenor (siehe Titel-Text) gibt es weder im Duden noch sonstwo. Wohl aber in den Hirnen einiger 'Journalisten'. Bei Domingo spricht man inzwischen (den Begriff gibt es auch nicht; Hinweis für Journalisten) vom Unterwelttenor.
    Eine seiner lancierten Rekorde: Er habe die meisten Rollen gesungen, ca. 130. Im Barock gab es Sänger die 200 Rollen beherrschten. Wenn Sie wollen setze ich die Korrektur seiner Fehlinformationen fort.

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  10. Richtig: Und er habe als erster die Massen in Stadien begeistert.
    Es war aber Enrico Caruso der als erster in einem Stadion auftrat. Das war bereits am 02. November 1919 in der Stierkampfarena von Mexico-City. Vor 25.000 Menschen!!! Ein nie erreichter Triumph der bis in die Morgenstunden dauerte.

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  11. Wer erinnert sich nicht an seine Behauptung: Er habe den längsten Applaus bekommen.
    Die Lüge vom längsten Applaus wurde schon vor längerer Zeit nach vielen Protesten von der englischsprachigen WIKI-Seite verbannt. The lie about the longest applause has been removed finally from the english/american Wiki-site. Auch das Kennedy Center in Washington hat die Lüge vom längsten Applaus aus seinen biographischen Informationen für Domingo gestrichen. (Wurde oben schon mal angedeutet.

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  12. Ja, das hat er behauptet. 80 Minuten. Abgesehen davon, dass nicht einmal Opernhäuser Aufzeichnungen darüber führen, ist diese Aussage eindeutig und nachweislich falsch. Überliefert sind: Caruso 93 Minuten, Callas 78 Minuten und Pavarottti 68 Minuten.

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  13. Es handelt sich um die Otello-Vorstellung vom 30. 06. 1991 in der Wiener Staatsoper. Der Applaus dauerte insgesamt ca. 80 Minuten. Aber nur das ist richtig.
    Denn der Applaus an diesem Abend galt natürlich nicht nur Domingo - Sherill Milnes als Jago erhielt rund sensationelle 20 Minuten Applaus und weitere 35 Minuten galten dem an diesem Abend scheidenden sehr beliebten Direktor der Wiener Staatsoper Claus helmut Drese. So erhielt Domingo höchstens 25 Minuten Applaus (das ist nicht wenig) und ich weiß es genau. Ich war an diesem Abend anwesend. Der Gesamtapplaus war durchmischt mit den Ovationen für die anderen Darsteller und den Chor, sowie Dirigent und Orchester. Später reklamierte Domingo 80 Minuten Applaus allein für sich selbst. Eine Unverschämtheit. Lesen Sie dazu auch den Artikel von Mervin Block, einem führenden amerikanischen Musikjournalisten.

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  14. Es ist doch immer wieder hübsch, wie sich der "gemeine" Forennutzer im Schutze der Anonymität an "Hassobjekten" abarbeitet...psychologisch aüßerst erhellend...und die so variable Diktion und der so diverse Inhalt all' dieser anonymen Schreiber/Innen...sehr, sehr hübsch!!!

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  15. Tja Iphigenie, da fällt Ihnen nichts mehr ein.

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  16. Liebe(r) "Anonym"
    mir geht es doch überhaupt nicht um den Inhalt ihrer Postings...der ist doch irrelevant...mir geht es um "Leute ihrer Art", um Menschen, die überall "anonym" unterwegs sind, Tiraden verfassen und das zu den immer gleichen Themen. Ich finde das beruflich, aus psychologischer Sicht, tatsächlich sehr interessant...inhaltlich allerdings komplett irrelevant!

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  17. DOMINGO IST 77 NICHT 70

    HAMBURGER ABENDBLATT Placido Domingo machte sich jünger 14.07.1992
    SAD London - Jahrelang hat sich der spanische Startenor Placido Domingo jünger gemacht, als er ist. Im Prominentennachschlagewerk "Who's Who 1992" gab er noch den 21. Januar 1941 als sein Geburtsdatum an. Tatsächlich ist er sieben Jahre älter. Dies geht sowohl aus dem neuen Opernlexikon
    des Verlags Oxford University Press hervor als auch aus dem Everyman Dictionary of Music.
    Schon nach der Veröffentlichung von biographischen Angaben durch Schallplattenfirmen waren Zweifel aufgetaucht, ob Domingo 1960 bei seinem Debüt als Alfredo in "La Traviata" und später im selben Jahr als Partner der Sopranistin Joan Sutherland tatsächlich nur 19 Lenze zählte.
    In der deutschsprachigen Fachliteratur hatte Kutsch/Riemens' "Sängerlexikon" in der Ausgabe von 1982 noch das Geburtsdatum mit 15. 1. 1934 angegeben, es fünf Jahre später aber auf 21. 1. 1941 korrigiert.

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  18. Domingo born january 15th 1934
    Vor einigen Jahren ließ Domingo in der österreichischen Tagszeitung Kurier seine Geburtsurkunde im Faksimile veröffentlichen, um einer staunenden Öffentlichkeit sein angebliches Geburtsjahr 1941 zu beweisen. Es handelte sich aber nicht wie bei gewöhnlichen Sterblichen um die Originalurkunde aus seinem Geburtsjahr, sondern um ein neu ausgestelltes Dokument, das erst kurz vor der Veröffentlichung in der Zeitung ausgestellt worden war und deshalb als Ausstellungsdatum das Jahr der Veröffentlichung in der Zeitung trug. Ein Schelm, der da an Manipulation denkt!
    G.L.

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  19. Sie nennen sich Iphigenie. Das bleibt ebenso anonym. Der blog bietet verschiedene Profilmöglichkeiten an. Wer anonym wählt handelt somit legitim. Wenn Ihnen das alles nicht paßt dann abonnieren sie doch 'Bild der Frau'.

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  20. Marta Domingo ist 1935 geboren. Beide sind etwa gleich alt, besuchten die gleichen Gesangskurse. Wäre Domingo 1941 geboren, so wäre er in Tel Aviv laut Biographie 1962-1965 mit seiner Frau zwischen dem Alter 21-23 1/2 engagiert gewesen und hätte dort 280 Vorstellungen gesungen und 12 Tenor-Hauptrollen, inklusive Radames. Ein Ding der Unmöglichkeit. Nichts von dem paßt zusammen und es gab in Tel Aviv zu der Zeit nicht annähernd so viele Opernvorstellungen. Außerdem begann er als Bariton und sang nachweislich mit 22 noch diese Stimmlage.

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  21. Domingo hat einen Caruso-Komplex. Einmal behauptete er, er habe Caruso mit 20 Saison-eröffnungen in der MET geschlagen, der nur siebzehn gehabt habe. Dann hielt man ihm vor, dass Caruso in siebzehn Saisons, von 1903-1920 alle siebzehn eröffnet habe und dann im Sommer 1921 gestorben sei. Mit 48. Sonst hätte er die nächsten zehn Jahre mindestens noch eröffnet. So war es geplant. Auch der Otello war geplant für 1922. Da wurde Domingo kleinlaute. Um es klar zu sagen: Caruso hat in 17 Jahren 863 Mal auf der Bühne der MET gestanden. Er hat dort an die 70 Rollen gesungen. Domingo hat auf dieser Bühne 643 Mal gestanden, in 45 Jahren!!! In 40 Rollen. Als der Journalist sagte, Caruso habe ein trompetenhaftes hohes C gehabt, während er Domingo mit dem C immer nur Probleme gehabt habe (Domingo transponierte, er hatte kein echtes C) beeilte er sich zu sagen. Na klar, es ist schon so, packen Sie uns drei Tenöre zusammen und wir erreichen nicht mal die erste Etage Carusos. Das meine ich. Da lächelte der Journalist und sagte, Senor Domingo, Sie haben ja Mut zur Wahrheit.

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  22. Ich kenne das Interview aus den Staaten. Das war mal ein Journalist mit Mut. Und man sieht man kann auch Größen wie Domingo zu klaren Antworten bringen. Domingo ist sicher ein großer Sänger und eine Ausnahmeerscheinung, wenngleich auch ich die vielen hier angesprochenen Mankos kenne und nicht schätze. Aber gegen einen Caruso war er halt nur Stadtheaterniveau. Dieser Caruso hat alles was es gab und was es geben wird, ein für alle Mal ausgestochen. Ich spreche von Tenören.
    Pavarotti und Toscanini sagten etwas gleichlautend: Nehmen Sie Caruso. Das ist eine Sache, eine eigene Kategorie. Alles andere kommt weit danach.

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  23. Wenn man den Hals nicht voll kriegt verliert man irgendwann seine Würde.

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  24. Als Giacomo Puccini Enrico Caruso bat ihm für die Uraufführung von La Bohème vorzusingen, sagte er nachdem er ihn als Rudolfo gehört hatte zu Caruso: "Wer hat sie mir nur geschickt? Etwa Gott selbst?"

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  25. Ja, das war in Livorno un man stelle sich vor: Caruso war 24!!! Jahre alt

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  26. Placido Domingo was roundly and vociferously booed at the Metropolitan Opera House on Tuesday evening, December 7. That was no conducting that was simply shit. Miss Netrebko as Mimi was furious because Domingo was always ahead of her nor realizing that he was conducting a living opera.
    Whe Domingo bowed in front of the curtain he was splashed with booes.

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  27. Liebe Placido Domingo, vielen Dank für manche schöne stunde, aber nun reicht es wirklich und betreibe mal Gewissenserforschung.

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  28. Oben im Einführungstext steht, Domingo habe für Furore gesorgt. Stimmt. Furore= italienisch - Wut/Deutsch,
    furore di populo=Volkszorn. Ehrlich gesagt ich habe mich gefragt, warum er sich und dem kundigen Opernvolk das antut. Pecunia non olet.

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  29. Im Deutschen hat Furore eine andere Bedeutung. In der Wikipedia steht:

    Furore, abgeleitete italienische Bezeichnung eines heftigen Gefühlsausbruchs, in der deutschen Sprache verändert genutzt für
    - rasenden Beifall
    - spontan großes Aufsehen erregen, bezogen auf eine Person, eine Idee, einen Gegenstand

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  30. Der Ursprung des Wortes bezieht sich auf die Wirkung falscher Rollen. Es heißt auch Rage, Tobsucht, blinde Wut. Anonym bezog sich ausdrücklich auf die Herkunft. Ironie muß wohl schon erspürt werden. Mit dem Oberlehrer muss nicht gewinkt werden.

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  31. Man könnte schon Wut, furor, bekommen, wenn man die Unverfrorenheit und Unersättlichkeit Domingos sieht.

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  32. Nein, wütend kann man wohl eher werden, wenn man die gehässigen, widerwärtigen und respektlosen Kommentare hier liest. Ich bin kein großer Domingo-Fan, schätze ihn aber sehr und habe aber größte Hochachtung vor seiner Leistung. Wenn er sich in seinem Alter neuen Herausforderungen stellt, so ist das bewundernswert und selbst im Falle eines möglichen Scheiterns höchst achtbar. Außerdem steht jedem frei, seine Vorstellungen zu besuchen oder nicht. Aber manche „Anonyme“ kennen anscheinend nur ein Ziel: Plácido Domingo herabzusetzen. Als wenn sie eine persönliche Fehde mit ihm austragen wollten. Beschämend.

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  33. Ich habe Domingo sehr geschätzt ob seiner Musikalität, seiner zunächst lyrischen dann lyrischdramatischen Stimmfarbe, seiner Kraft, seinem Engagement. Allerdings kenne ich auch die Abseiten dieses Mannes und seiner bewußten Streuungen von Unwahrheiten. In Amerika bekommt man viel mehr davon mit. Gier ist für das wie er sich 'geschäftlich' verhält das richtige Wort. Mit ihm verdienen viele an den Unvollkommenheiten. Und das ist schade. Und das darf man auch sagen, denn Wahrheit kann durch keine andere Leistung untergepflügt werden.

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  34. Richtig. Und damit sollte basta sein.

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